Der Aprikosenbaum ist ein früh blühender Obstbaum, der aus den Steppen von Zentralasien stammt. Die Aprikosen kannst Du dann zwischen Juli und August ernten und essen oder verarbeiten. Mehr zum Pflanzen und zur Pflege des Aprikosenbaumes findest Du hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Aprikosenbäume blühen schon zwischen März und April und die Früchte des Aprikosenbaumes beginnen zwischen Juli und August zu reifen.
- Aufgrund der frühen Blütezeit musst Du den Baum bei Spätfrost mit Wintervlies um die Krone schützen.
- Der Boden für den Aprikosenbaum sollte nicht zu feucht, aber auch nicht allzu trocken sein, ein gut durchlässiger Boden ist am besten geeignet.
- Der Aprikosenbaum steht am besten in der Sonne.
- Es empfiehlt sich, den Baum in die Nähe einer Hauswand, am besten mit Vordach zu pflanzen, dass dieser vor Regen und Wind geschützt ist.
Kurzporträt des Aprikosenbaumes
Die Aprikose stammt aus den Steppen von Zentralasien. In Österreich ist sie auch als Marille bekannt.
Aprikosenbäume haben rundliche Kronen und wachsen zwischen drei und acht Metern hoch. Die Barke der Aprikosenbäume ist dunkel- bis schwarzbraun und die Triebe sind rot-bräunlich. Die Blätter des Aprikosenbaumes können breit und eiförmig bis rundlich und zugespitzte Formen haben.
Zwischen März und April öffnen sich in der Regel schon die Blüten, welche hellrosa bis pink sind. Die Früchte beginnen meistens zwischen Juli und August zu reifen. Diese Steinfrüchte haben eine runde Form mit einer Furche. Die Farbe der Aprikosenschale ist leuchten gelb bis rötlich, an der Seite, die von der Sonne angestrahlt wird. Das Fruchtfleisch hat eine gelb, orange bis rötliche Farbe.

Pflanzen des Aprikosenbaumes
Die ideale Zeit um einen Aprikosenbaum zu pflanzen, ist im Frühjahr. Der Standort des Baumes sollte vollsonnig, warm, windgeschützt und regengeschützt sein. Ein frei stehender Aprikosenbaum braucht einen Raum von acht Quadratmetern.
An ihrem Naturstandort wachsen Aprikosenbäume auf nährreichen, sommertrockenen und oft steinigen Lehm- oder Lössböden, welche einen hohen Humusanteil haben. Ist der Boden feucht und hat einen schlechten Wasserabzug, so sind die Aprikosenbäume sehr anfällig für Krankheiten. Somit sollte der Boden nicht zu dicht sein, sondern gut durchlässig. Er sollte jedoch auch nicht zu trocken sein.
Um einen frei stehenden Aprikosenbaum zu pflanzen, solltest Du zuerst den Boden gut auflockern. Dies sorgt dafür, dass sich die Nässe im Winter nicht sammelt. Den Wurzelballen solltest Du anschließend, so setzen, dass seine Oberfläche sich auf Erdniveau befindet. Anschließend solltest Du den jungen Baum im Bereich der Wurzel mit einer dünnen Schicht Kompost mulchen.
Bei nährstoffarmen und sandigen Böden ist es von Vorteil diese mit Kompost aus Laub oder Rinden durchmischen, um einen höheren Humusgehalt zu bekommen.
Solltest Du den Aprikosenbaum im Topf kultivieren, hilft eine Drainageschicht. Eine Drainageschicht kannst Du auch anlegen, wenn Du den Baum freistehen, aber auf undurchlässigem Boden pflanzt.
Aprikosenbaum: Schneiden
Um die höchsten Fruchterträge zu bekommen, empfiehlt es sich den Aprikosenbaum als Fachspaliere zu ziehen. Es ist jedoch auch möglich, ihn als Spindelbaum oder Busch zu ziehen.
Um den Baum als Fachspaliere zu ziehen, wird zuerst nach der Pflanzung im Frühjahr der Leittrieb circa 40 cm über dem Boden abgeschnitten, dies ist ungefähr über der zweiten gut sichtbaren Knospe des Baumes. Im Sommer teilst Du dann den Baum durch einen Schnitt auf zwei gegenüberliegende Triebe, die spaliert werden.
Im Winter des folgenden Jahres kannst Du dann die beiden kräftigsten Leittriebe bei 50 cm einkürzen und waagerecht am Spalier festbinden. Ein weiteres Jahr später kannst Du dann 4-5 kräftige Triebe am Spalier festbinden und die kleineren Seitenäste entfernen. Im darauf folgenden Frühjahr werden dann 8 Leittriebe des Baumes um ⅓ gekürzt.
Im Sommer kannst Du dann weitere Triebe aussuchen, welche zu Rippen werden sollen. Die kleineren Seitenäste, welche nicht zu Rippen werden sollen, am besten im Abstand von 10 bis 15 cm auslichten sodass die Früchte genug Licht bekommen.
Befruchtung des Aprikosenbaumes
Die meisten Aprikosensorten sind selbstfruchtbar. Einige brauchen jedoch eine zweite Befruchtungssorte, wie „Orangered“, „Aurora“ oder „Goldrich“. Bei diesen Sorten solltest Du gleich zwei passende Sorten von Aprikosenbaum nebeneinander pflanzen. Die Bestäubung passiert bei Aprikosenbäumen durch Hummeln oder auch Honigbienen.
Eine Sorte, welche selbstfruchtbar ist, ist zum Beispiel „Bergeron“. Diese Aprikosensorte ist auch für ungünstigere Klimasituationen geeignet und generell weniger anspruchsvoll als andere. Auch die Sorten „Aprikose von Nancy“ und „ Mombacher Frühe“ sind selbstfruchtbar. Die Aprikosensorte „Ungarische Beste“ ist ebenfalls selbstfruchtbar und ziemlich widerstandsfähig gegen Kälte.
Aprikosenbaum: Pflege
Im Frühsommer ist es ideal, denn Fruchtbehang rechtzeitig ausdünnen. Auch sollte der Baum im Sommer rechtzeitig gewässert werden, wenn es sehr trocken ist.
Das Holz des Aprikosenbaumes ist recht winterhart. Jedoch besteht aufgrund der frühen Blütezeit die Möglichkeit, dass Spätfröste Probleme verursachen, denn wenn die Blüten bei sehr niedrigen Temperaturen zerstört werden, so fällt die Ernte in diesem Jahr aus. Um diesen Ernteausfall zu verhindern, kannst Du, in dem Fall dass der Aprikosenbaum bereits Blüten hat und eine kalte Nacht bevorsteht, die Krone des Baumes mit Wintervlies umhüllen.
Solltest Du den Aprikosenbaum im Topf kultivieren, so solltest Du diesen im Winter an einen geschützten Platz stellen und eventuell im Wurzelbereich mit Vlies umhüllen. Bei frei stehenden Aprikosenbäumen im Gartenboden ist der Wurzelbereich besser durch die Erde geschützt, dadurch brauchen die Pflanzen im Topf zusätzlich Schutz.
Düngen der Aprikosenbäume
Für eine geeignete Versorgung mit Nährstoffen und Humus solltest Du jedes Frühjahr pro Quadratmeter um die drei Liter Gartenkompost oder Volldünger ausschütten. Nach dem Düngen sollte eine Mulchschicht bestehen, die jedoch nicht an den Stamm reichen sollte.
Ansonsten braucht der Aprikosenbaum keine Düngung, da zu viele Nährstoffe die Gesundheit und das Wachstum des Baumes negativ beeinflussen.
Ernte von Aprikosenbäumen
In der Regel sind die Früchte des Aprikosenbaumes im Juli reif. Ungefähr zwei bis drei Wochen, nachdem die Sonne den Höchststand erreicht hat, sind die Früchte zur Ernte bereit.
Aprikosenbaum: Fruchtfolge und Mischkultur
Solltest Du neben den Aprikosen noch andere Obstsorten anpflanzen wollen, so sollten diese einen Abstand von mindestens 6 Metern zu dem Aprikosenbaum haben.
Da Steinobst gut wächst, gibt es bei der Fruchtfolge nicht, auf das Du besonders achten musst. Du kannst hierbei auch einen Aprikosenbaum nach einem anderen Aprikosenbaum pflanzen, ohne dass es große Probleme geben sollte.
Rezepte und Kochideen für Aprikosenbäume
Neben dem Rohverzehr kannst Du die Früchte auch einfach in Püree oder Konfitüre verarbeiten. Auch kannst Du die Aprikosen zu Trockenfrüchten verarbeiten. Zum Backen oder für Desserts eignen sich Aprikosen ebenfalls sehr gut. Zusätzlich kannst Du aus Aprikosen für das Kochen eine Soße machen.
Solltest Du die entsteinten Hälften zur Verarbeitung einkochen, empfiehlt es sich, die Aprikosen vor der Ernte nicht zu reif werden zu lassen. Wenn Du die Aprikosen einfrieren möchtest, so solltest Du sie vorher kurz in Zitronensaft legen.

Weiterführende Quellen
Wenn Du mehr über Mischkultur erfahren möchtest, dann schaue hier vorbei: mehr erfahren.