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Aubergine: pflanzen, pflegen und ernten

Viele verschiedene Auberginen
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Jeder Gemüseliebhaber kennt sie, die dunkelviolette, ovale Frucht: die Aubergine. Aber wie, woher genau kommt denn die Aubergine und wie wird sie angepflanzt und geerntet?

Genau diese Fragen beantworten wir Dir hierbei unseren Garten-Tipp Ratgeber. Hier findest Du alles Wichtige, dass Du über die Aubergine wissen musst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Auberginen sind wärmeliebend und brauchen die dementsprechende Wärme
  • Sie sind ein einjähriges Gemüse und zählen zu den Ziergemüsen
  • Das beste Ergebnis erzielst Du, wenn Du die Auberginen in einem Gewächshaus kultivierst
  • Die Auberginen-Pflanze muss ein- bis zweimal die Woche gegossen werden, damit sie schön wachsen kann

Kurzporträt der Aubergine

Die Aubergine (Solanum melongena) ist bei Hobbygärtnern unter verschiedenen Namen bekannt. Diese sind unter anderem Eierbaum, Eierpflanze, Eierfrucht oder Melanzani. Auberginen zählen zu der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die Aubergine ist ein wärmeliebendes Gemüse und gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Dadurch leitet sich der Namen “Eierfrucht” von den eiförmigen, weißen Sorten ab. Diese sind besonders in Afrika und Südostasien kultiviert und haben daher einen relativ hohen Wärmebedarf. Der Ursprung der Aubergine stammt ursprünglich aus Asien, genauer betrachtet Ostindien. Dort wurde sie bereits 1000 vor Christus angebaut.

Tipp: China, Japan, Türkei und Spanien sind heutzutage die wichtigsten Anbaugebiete der Aubergine.

Auberginen sind ein einjähriges Gemüse. Sie zählt mit seinen samtig behaarten, ovalen und großen Blättern, den violetten Glockenblüten mit den gelben Staubgefäßen und den glänzenden langen früchten (bis zu 30 Zentimeter), zu den Ziergemüsen. Die Gemüsepflanze wird zwischen 60 und 120 Zentimeter hoch und wächst buschig.

Viele Auberginen liegen in einer Kiste
Auberginen gibt es in verschiedenen Farben und Formen

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Auberginen

Die besten Ergebnisse wirst Du erzielen, wenn Du Auberginen in einem Gewächshaus kultivierst. Dies sollte möglichst eine konstante Lufttemperatur von 25 Grad Celsius bieten. Wenn Du kein Gewächshaus hast, kannst Du Auberginen in den wärmenden Weinbauregionen auch im Freiland kultivieren.

Hinweis: Achte jedoch auf einen vollsonnigen und möglichst geschützten Ort. Die Pflanzung vor einer nach Süden exponierten Mauer eignet sich hervorragend und ist ideal.

Jetzt kommen wir zu der Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Auberginen:

Als ersten Schritt musst Du die Samen gut ausstreuen und sie dann dünn mit Erde bedecken. Nimm anschließend ein Holzbrett und drücke es vorsichtig auf die Erde, so dass die Samen einen guten Erdkontakt haben. Zuletzt musst Du die frisch ausgesäten Auberginen-Samen vorsichtig, aber gründlich anfeuchten.

Tipp: Benutze am besten eine Sprühflasche zum Anfeuchten der Samen, da der relativ harte Wasserstrahl einer Gießkanne die Samen zu sehr anfeuchten würde und sie zu leicht aufschwimmen lassen würde.

Du kannst die Samen in einzelnen Töpfchen aussäen und diese in die Anzuchtschale stellen, da das Auberginen-Saatgut relativ zuverlässig keimt. Säe am besten zwei Samen aus pro Topf und entferne im Nachhinein den schwächeren Sämling, falls beide Samen keimen sollten.

Um die Luftfeuchtigkeit gleichmäßig hochzuhalten, decke die Anzuchtschale mit einer transparenten Kunststoffhaube ab und stelle es am besten an einen hellen, warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung auf.

Tipp: Der optimale Platz ist ein warmer Platz über dem Heizkörper. Nimm die Haube alle zwei bis drei Tage kurz ab, um zu lüften und dabei die Substratfeuchte zu kontrollieren.

Stelle die junge Pflanzung nach der Keimung in einen schwach beheizten Raum bei etwa 18 Grad an einem hellen, möglichst großen Süd- oder Westfenster.

Pikieren der Aubergine

Bei entsprechender Bodentemperatur keimen die Auberginen-Samen nach ca. acht bis 10 Tagen. Bis sich aber aus den Keimblättern die ersten beiden richtigen Laubblätter entwickeln, vergehen in der Regel noch einmal vier Wochen. Wenn Du die Samen nicht in einzelne Töpfe gesät hast, dann ist es der optimale Zeitpunkt zum Pikieren gekommen.

Nimm entweder ein Pikierholz oder das Stiel-Ende eines Esslöffels und hebe die Wurzeln der jungen Pflanze vorsichtig aus der Erde. Setzte dann die jungen Auberginen in Töpfe mit hochwertiger Tomaten- oder Gemüseerde um. Hier eignen sich am besten 9,5 Zentimeter Rechtecktöpfe. Diese bieten genügend Wurzelraum zum Auspflanzen und sie sind platzsparend.

Bei der Einzelaussaat kannst Du die Pflänzchen samt Wurzelballen einfach in die größeren Töpfe umsetzen. Hierbei kannst Du Dir aber noch etwas Zeit lassen. Warte, bis die Auberginen vier richtige Blätter gebildet haben.

Aubergine ins Freibeet pflanzen

Die jungen Auberginenpflanzen können, wie alle anderen wärmeempfindlichen Gewächse, ab Mitte Mai ins Freiland gepflanzt werden. Vor dem Auspflanzen sollte in den Boden am besten Kompost eingearbeitet werden, da Auberginen einen nährstoffreichen Boden lieben. Für den Auberginenanbau eignet sich ein Gewächshaus hervorragend, da die Pflanze dort mehr Wärme bekommt. Die Aubergienpflanzen solltest Du idelaerweise mit einem Abstand von 60 x 60 cm pflanzen. Da Auberginen in der Regel sehr ausladend wachsen und sie schwer werden können, empfehlen wir Dir einen Stab an die Pflanze zu befestigen, um die Pflanze zu stützen. Im Freiland solltest Du am Anfang eine schwarze Mulchfolie verwendet, damit die Pflanze eine wärmere Umgebung hat.

Aubergine: Pflege

Eine Auberginen-Pflanze
Damit Auberginen über viele Wochen immer neue, gesunde Früchte ansetzen, brauchen sie eine ausgewogene Wasser- und Nährstoffversorgung. Meint man es zu gut, bilden die Pflanzen mehr Blätter als Blüten – Ertrag und Geschmack sind dann oft enttäuschend.

Das regelmäßige Gießen ist sehr wichtig, da Auberginen über ihre großen Blätter viel Wasser verdunsten. Gieße am Morgen oder Abend ein- bis zweimal wöchentlich, damit die Auberginenpflanze genug Wasser hat und sich entwickeln kann.

Wir empfehlen, gelegentlich einen Teil der Fruchtansätze zu entfernen. Dadurch können sich die übrigen Früchte besser entwickeln und größer werden.

Düngen der Aubergine

Die Aubergine wird mehrmals während der gesamten Kulturdauer gedüngt, jedoch in etwas geringerer Dosierung als beispielsweise Tomaten. Wenn sich die ersten vier richtigen Blätter gebildet haben, versorgt man die Pflanze mit einem flüssigen, organischen Gemüsedünger.  Die Auberginen solltest Du alle zwei Wochen düngen. 

Sowohl mit Kompost, als auch Stallmist kann als Dünger in flüssiger Form verwendet werden.

Hinweis

Beachte dabei, dass die Aubergine empfindlich gegen Chlor ist.

Ernte von Aubergine

In der Regel sind die meisten Auberginen-Sorten ab Ende Juli beziehungsweise Anfang August erntereif. Mache einen Drucktest, in dem Du leicht auf die Schale der Aubergine drückst. Sie sind dann nicht mehr ganz so hart und die glatte Fruchtschale gibt sanften Druck nach. Dies reicht leider noch nicht aus, um die optimale Reife zu erkennen. Schneide die erste Aubergine, die den Drucktest bestanden hat, in der Mitte auf und schau Dir das Fruchtfleisch an. Wenn die aufgeschnittene Seite noch grünlich ist, dann ist sie nicht reif. So erhältst Du noch zu viel Solanin, dass leicht giftig ist.

Die Kerne können eine weiß bis leicht grünliche Farbe haben. Überreife Auberginen haben hingegen braune Kerne und das Fruchtfleisch ist weich und wattig und die Schale verliert somit ihrem Glanz.

Aubergine: Fruchtfolge und Mischkultur

Eine vierjährige Anbaupause ist sinnvoll, da die Aubergine selbstunverträglich ist. Kürbisgewächse und Salate sind gute Vorfrüchte, jedoch sollten sie neben anderen nachschattenewächsen wie Kartoffel, Tomaten oder Paprika vermieden werden. 

Rezepte und Kochideen für Aubergine

Aubergine lässt sich wunderbar vielseitig zubereiten. Aus dem Ofen, vom Grill, mit Pasta, Fisch oder Fleisch ist die Eierfrucht das ideale Sommergemüse. Hier haben wir Dir einige Rezepte mit Aubergine verlinkt, die Du einfach und lecker nachkochen kannst:

  • Auberginenpüree
  • Überbackene Aubergine
  • Auberginen-Curry
  • Pasta mit Aubergine
Ein Gericht mit Auberginen
Man kann viele schnelle und leckere Rezepte mit Auberginen ganz einfach kochen.

Die Aubergine dient, neben dem leckeren Verzehr, auch als Heilpflanze. Die Aubergine wird innerlich und äußerlich angewendet. In der Naturheilkunde verwendet man von der Aubergine nur die Früchte. Die Aubergine wirkt abführend, cholesterinsenkend, erweichend, gallentreibend und harntreibend.

Weiterführende Quellen

Mehr erfahren: Mehr Informationen über den Anbau der Aubergine
Mehr erfahren: Mehr Informationen über die Herkunft der Aubergine

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