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Rote Bete pflanzen, pflegen und ernten – Unsere Tipps

Rote Bete
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Die Rote Bete, auch „Rote Rübe“ oder „Rote Kugel“ genannt, wird auf Grund ihrer wertvollen Nährstoffe immer öfter zu Hause gekocht oder in Form von Säften verarbeitet.

In diesem Ratgeber erfährst Du unter anderem, wie Du Rote Bete ganz einfach aussäen, pflanzen und pflegen kannst. Neben wertvollen Tipps erwarten Dich am Ende dieses Beitrages außerdem inspirierende Rezept-Ideen.

Das Wichtigste in Kürze

  • die Rote Bete ist ein einfaches und unkompliziertes Gemüse
  • regulär solltest Du Mitte April mit der Aussaat von Rote Bete beginnen
  • zum Keimen brauchen die Samen der Rote Bete ca. 1 – 3 Wochen
  • auch die Blätter der Roten Bete sind essbar
  • es gibt runde und längliche Formen der Roten Bete

Kurzporträt von Rote Bete

Die Rote Bete ist eine zweijährige, krautige Pflanze und hat ihren Ursprung aus dem Mittelmeerraum. Im ersten Jahr wächst die Rübe mit ihren Blättern heran. Im zweiten Jahr, dort hat man sie für gewöhnlich schon lange geerntet, wächst ein zusätzlicher Stängel mit einem Blütenstand heran, der bis zu 1,5 Meter hoch werden kann. Sie kann ein unglaubliches Gewicht von bis zu 600 Gramm erreichen.

Das gesunde Gemüse sticht vor allem durch ihre intensive Farbe hervor. Dieser rote Farbstoff wird Betanin genannt und schützt vor Zellschäden und Infekten. Doch auch die in der Rote Bete enthaltenen Vitamine und Antioxidantien sowie  Magnesium und Eisen stärken Dein Immunsystem und können Deine Leistung erheblich steigern. Vor allem von Sportlern wird die Rote Bete daher sehr geschätzt.

Auch beim Abnehmen ist die Rote Bete eine hervorragende Unterstützung. Das liegt zum einen an der geringen Kalorienanzahl von 41 Kalorien je 100 Gramm und zum anderen an den in der Rote Bete enthaltenen Ballaststoffe, dem Vitamin B, dem pflanzlichen Eiweiß und der Folsäure. Dein Stoffwechsel wird somit bestens angeregt. Auch auf Haut und Haare hat die Rote Bete durch ihren hohen Anteil an antioxidativen Stoffen einen positiven Einfluss.

Du kannst die Rote Bete roh- oder im gekochten Zustand essen. Auch die Blätter sind sehr schmackhaft und sollten nicht weggeworfen werden. Am Ende dieses Beitrages geben wir Dir einige Rezept-Ideen mit auf dem Weg.

Rote Bete Knollen

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Roter Bete

Grundsätzlich kannst Du ab Mitte April bis Ende Juli mit der Aussaat Deiner Rote-Bete-Samen beginnen. Zu diesen Monaten hat sich der Boden nämlich idealerweise von der kalten Jahreszeit erholt und besitzt eine optimale Temperatur.

Wenn Du die Rote Bete direkt in Deinem Garten pflanzt, sollten die Samen einen Abstand von zehn Zentimetern haben. Der Abstand zwischen den Reihen sollte zwischen 20 und 25 Zentimetern liegen. Dies ist wichtig, da die Pflanze so bestmöglich wachsen kann. Die Samen sollten circa zwei Zentimeter tief in die Erde gelegt werden. Anschließend deckst Du die Samen mit der Erde zu und bewässerst sie. Da die Rote Bete recht unkompliziert ist, übersteht sie auch leichten Frost. Um sicherzugehen, dass das Gemüse unbeschadet bleibt, kannst Du sie mit Sträuchern oder einem Vlies abdecken.

Wenn Du eine frühere Ernte haben möchtest oder der Boden noch nicht die richtige Temperatur hast, kannst Du Deine Rote Bete auch vorziehen. Dies geschieht dann in der Regel ab Februar oder März, beispielsweise in Anzucht-Töpfen auf Deiner Fensterbank.

Für das Vorziehen Roter-Bete-Samen benötigst Du ein Aussaatgefäß. Dieses befüllst Du mit befeuchteter Erde. Die Samen sollten einen Abstand von circa zwei Zentimetern haben. Der Reihenabstand hier liegt bei ungefähr fünf Zentimetern. Die Saat wird mit der Erde zugedeckt und das Gefäß an einen warmen Ort gestellt. Nach einer knappen Woche sind die Samen sichtbar aufgegangen. Wie Dir das anschließende Pikieren gelingt, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Mann der Saat einfplanzt

Pikieren der Roten Bete

Nicht jedem sagt der Begriff “Pikieren” etwas. Daher kurz zum Verständnis: Pikieren hat die Aufgabe, junge Pflanzen, die zu eng aneinander stehen, in ein größeres Beet mit größerem Abstand umzupflanzen. Dieser Vorgang findet also nur statt, wenn Du die Rote-Bete-Samen vorgezogen hast und nicht direkt ins Freibeet gepflanzt hast. Pikieren ist bei der Roten Bete sehr wichtig, da die Rübe nur dann genug Platz hat zu wachsen.

Nachdem Du die Rote-Bete-Samen also vorgezogen hast und sie nach ungefähr 12 Tagen aufgegangen sind, wird es Zeit, sie umzupflanzen. Dafür brauchst Du einen Pikierstab. Mit dem spitzen Ende des Pikierstabes kannst Du die Jungpflanzen ganz einfach herausheben. Dies machst Du mit allen Keimlingen.

Jetzt kannst Du die neuen Behälter, die groß genug sind, dass eine Rote Bete dort wachsen kann, entweder mit der Erde Deines Gartens oder mit einem Gemisch aus Anzucht- und normaler Pflanzenerde befüllen. Nun kannst Du mit dem dicken Ende des Pikierstabes Löcher in die neue Erde formen und die Keimlinge einsetzen. Diese anschließend mit der Erde andrücken und bewässern.

Rote Bete ins Freibeet pflanzen

Wenn Du möchtest, kannst Du die Wurzeln der vorgezogenen Rote-Bete-Samen ab Mitte April auch direkt in Deinen Garten umpflanzen. Denn ab dieser Jahreszeit besitzt der Boden eine Temperatur, mit der die Rote Bete optimal wachsen kann. Du solltest berücksichtigen, dass die Rote Bete gerne in der Sonne steht.

Achtung: Vermeide es, Deine Rote Bete in einem Beet zu pflanzen, in dem vorher Mangold stand. Obwohl sie beide miteinander verwandt sind, vertragen sie sich nicht gut. Das Gleiche gilt für Kartoffeln und Spinat.

Aussäen der Roten Bete ins Freibeet

Wenn Du Deine Rote Bete direkt in Deinem eigenen Garten beziehungsweise in Dein Freibeet pflanzen möchtest, eignen sich dafür die Monate April bis Juli optimal.

Der Reihenabstand der Saat beträgt circa 25 Zentimeter. Die Samen innerhalb der Reihen sollten einen Abstand von ungefähr zehn Zentimetern haben. Die Rote-Bete-Samen kommen circa zwei Zentimeter unter die Erde. Zum Keimen brauchen die Samen anschließend eine bis drei Wochen.

Sobald die Keimlinge aus der Erde treten, solltest Du darauf achten, dass der ideale Pflanzenabstand eingehalten wurde. Nur so kann die Rote Bete sich am Ende von ihrer besten Seite zeigen. Denn je geringer der Abstand, desto kleiner die Knollen der Roten Bete. Sollte der Pflanzenabstand also zu gering sein, wird es Zeit, die Rote Bete umpflanzen. Dies ist auch noch möglich, wenn die Pflanze deutlich gewachsen ist.

Für das Umpflanzen im Garten benötigst Du eine Schaufel mit der Du möglichst tief in die Erde gehst. Nur so kannst Du die vollständige Wurzel rausholen. Je nach Größe der Wurzel gräbst Du entsprechend tiefe Löcher an den Stellen, an denen die Rote Bete nun weiter wachsen soll. Nachdem Du die Rote Bete eingesetzt hast, drückst Du die Erde vorsichtig zusammen, so dass die Pflanze einen guten Halt hat. Vor allem nach dem Umpflanzen ist die Rote Bete auf eine ausreichende Wasserversorgung angewiesen.

Rote Bete die zum Ernten bereit ist

Rote Bete: Pflege

Wie Du vielleicht schon bemerkt hast, ist die Rote Bete recht unkompliziert und einfach anzubauen. Deshalb ist sie auch sehr pflegeleicht. Es gibt nur einige Kleinigkeiten, auf die Du achten solltest.

Es ist wichtig, dass die Rote Bete im Beet nicht zu nass wird. Dann besteht nämlich die Gefahr, dass das Gemüse übermäßig viele Blätter bildet. Sollte es also für mehrere Tage regnen, empfiehlt sich ein Gartenvlies, das Du über Dein Beet legen kannst. Alternativ gibt es auch spezielle Pflanzenglocken oder Folientunnel.

Doch auch zu viel Trockenheit bekommt der Roten Bete nicht. Daher sollte sie jeden Tag mindestens einmal gegossen werden. Du kannst die Pflanze auch unterstützen, indem Du Dein Beet mit einem Mulch abdeckst. Dieser schützt den Boden vor dem Austrocknen und verhindert lästigen Unkrautwuchs. Auch im Winter hat die Mulch-Decke einen großen Vorteil, denn sie hält den Boden warm und lässt die Pflanzen nicht “erfrieren”.

Achtung: Auch wenn eine Mulch-Decke vor Frost schützen kann, sollte die Rote Bete nicht vor April im Freien ausgesät werden. Das Risiko, dass die Jungpflanze dadurch zerstört wird und keine Knolle mehr bilden kann, ist zu hoch.

Düngen der Roten Bete

Das Düngen der Roten Bete ist nicht notwendig, kann aber nicht schaden. Dafür eignet sich beispielsweise Kleedünger, Kornmehl, Kompost, Kaffee oder Tee. Stickstoffhaltigen Dünger solltest Du allerdings vermeiden, da dieser der Roten Bete schaden kann.

Ernte von Roter Bete

Ungefähr drei bis vier Monate nach der Aussaat kannst Du Deine ersten Rote-Bete-Knollen ernten. Dafür einfach das Gemüse vorsichtig an ihren Blättern rausziehen. Sollte dies nicht gelingen, da die Knolle zu schwer ist, kannst Du auch eine Grabegabel benutzt. Die Rote Bete kann und sollte versetzt geerntet werden. So ist das Gemüse bei der Verarbeitung immer frisch. Sie kann sogar noch bis in die kälteren Monate in der Erde bleiben, da sie leichten Frost gut aushalten kann.

Sollte es aber zu kalt werden, empfiehlt es sich, die restliche Rote Bete zu ernten und anschließend zu lagern. Befülle dazu eine Kiste mit feuchtem Sand oder Erde. Als Nächstes entfernst Du den Großteil der Blätter der Roten Bete. Das ist wichtig, da die Blätter ansonsten das komplette Wasser aus der Rübe ziehen würden. Nur ein paar Blätter in der Mitte sollten übrigbleiben. Danach steckst Du das Gemüse in die Kiste, so dass sie komplett bedeckt ist.  Die Lagerung der Kiste erfolgt am besten an einem dunklen und kühlen Ort mit einer möglichst hohen Luftfeuchtigkeit. Unter diesen Bedingungen hält die Rote Bete bis ins Frühjahr.

Achtung: Der Farbstoff der Roten Bete ist sehr intensiv, daher solltest Du bei der Ernte auf helle Kleidung verzichten.

Rote Bete: Fruchtfolge und Mischkultur

Zunächst einmal, was ist die Fruchtfolge? Die Fruchtfolge beschreibt die zeitliche Aufeinanderfolge von Pflanzen auf einer bestimmten Fläche, beispielsweise Deinem Beet. Eine abwechslungsreiche und vielfältige Fruchtfolge hat positive Auswirkungen auf den Boden und die Pflanzen.

Sofern Du keinen Abstand von drei Jahren einhältst, solltest Du die Rote Bete nicht wiederholt am selben Platz anbauen. Dies gilt ebenso für Mangold und Spinat. Nach einer Ernte von Kohlgewächsen eignet sich der Anbau des violetten Gemüses allerdings gut. Zudem steht die Rote Bete sehr gerne mit Knoblauch, Gurken, Dill, Kohl, Erbsen, Buschbohnen, Zucchini und Salaten im Beet. Nicht gut versteht sie sich mit Mangold, Spinat, Lauch, Kartoffeln oder Mais.

Rezepte und Kochideen für Rote Bete

Die Rote Bete wäre wahrscheinlich nicht so beliebt, wenn sie nicht so vielseitig einsetzbar wäre. Du kannst nicht nur die Rübe verzehren, sondern auch ihre Blätter. Und das roh, gekocht, entsaftet, gebacken oder frittiert! Außerdem lässt sich die Rote Bete hervorragend kombinieren, zum Beispiel mit Ziegenkäse, Meerrettich, Äpfel und Kartoffeln.

Wie versprochen stellen wir Dir zum Abschluss dieses Ratgebers tolle Rote-Bete-Rezepte vor, die Du zukünftig ganz einfach nachmachen kannst. Wir haben uns für vier Rezepte entschieden, unter anderem für ein unbeschreiblich leckeres Rote-Bete-Carpaccio, einen erfrischenden und entgiftenden Rote-Bete-Saft, einen köstlichen Rote-Bete-Salat und zu guter Letzt eine wohltuende Rote-Bete-Suppe.

Rezept für Rote-Bete-Carpaccio

Du wolltest schon immer mal eine fleischfreie Version des beliebten Carpaccio ausprobieren? Dieses Rezept, welches wir auf dem Blog “Schüsselglück” gefunden haben, eignet sich dafür perfekt. Kombiniert wird die Rote Bete hier mit Rucola, Ziegenkäse und Walnüssen. Das Dressing setzt sich aus Olivenöl, Walnussöl, Zitronensaft, Zitronenthymian, Honig, Senf, Salz und Pfeffer zusammen. Die Zubereitungszeit dieses Rezeptes liegt bei nur 15 Minuten und die Portion soll für zwei Personen reichen. Du bist interessiert? Hier kommst Du zum Rezept.

Rezept für Rote-Bete-Saft

Wenn Du einen Entsafter besitzt und Du bis heute noch keinen Rote-Bete-Saft zubereitet hast, dann hast Du definitiv was verpasst. Aber vielleicht hat Dir dafür auch nur das passende Rezept gefehlt? Unser Geheimtipp: Rote-Bete-Saft mit Apfel, Karotte, Orange und Ingwer. Ein paar Eiswürfel zum Finish und fertig ist der super leckere und gesunde Rote-Bete-Saft. Die Zubereitungszeit liegt auch hier bei nur 15 Minuten! Zum Rezept gelangst Du hier.

Rezept für Rote-Bete-Salat

Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Du einen Rote-Bete-Salat zubereiten kannst. In dem Rezept, was wir Dir nun vorstellen, werden sogar die Blätter Deiner Rote Bete verwendet. Es ist außerdem etwas aufwendiger, lohnt sich aber auf jeden Fall nachzumachen. Und natürlich kannst Du nach Belieben immer noch Sachen abändern. Neben der Roten Bete und den Blättern brauchst Du zusätzlich Mangold, Weintrauben, Ziegenkäse, Mini-Feigen, Pinienkerne, Rapsöl, Balsamico, Johannisbeergelee, Salz und Pfeffer. In knapp 15 Minuten ist der Salat fertig. Das vollständige Rezept findest Du hier. 

Rezept für Rote-Bete-Suppe

Zu guter Letzt möchten wir Dir eine wohltuende Rote-Bete-Suppe vorstellen. Dieses haben wir auf “wellcuisine” gefunden. Die Zubereitungszeit beträgt ungefähr 45 Minuten. Was Du dafür brauchst, ist Rote Bete, eine Kartoffel, eine Zwiebel, Hafersahne, Tafelmeerrettich, Gemüsebrühe, Olivenöl, Balsamico-Essig, Petersilie, Salz und Pfeffer. Für die Croûtons benötigst Du zusätzlich Roggenvollkornbrot. Eine detaillierte Beschreibung findest Du hier. 

Nun haben wir Dir hoffentlich ein paar Inspirationen gegeben, wie Du Deine Rote Bete zubereiten kannst. Doch das war längst nicht alles. Rote Bete gibt es auch als Chips, Humus, Curry, Aufstrich oder sogar als Eis. Die Rezepte findest Du ganz einfach im Internet.

Achtung: Der übermäßige Konsum von Roter Bete kann auf Grund der enthaltenen Oxalsäure die Entstehung von Nierensteinen begünstigen.

Weiterführende Quellen

  • Du brauchst noch mehr Gründe, warum es sich lohnt regelmäßig Rote Bete zu konsumieren? In diesem Beitrag findest Du gleich 7 gute Gründe, warum Rote Bete so gesund ist.
  • Vier Rezepte waren Dir nicht genug? Springlane präsentiert Dir gleich 32 inspirierende Rote-Bete-Rezepte.

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