Du möchtest Deine eigenen fruchtigen und frischen Litschis ernten. Überhaupt kein Problem. Alles, was Du über das Anpflanzen, Pflegen, Ernten und anschließende Zubereiten der Litschis wissen musst, erfährst Du hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Aus jedem frischen Kern kannst Du ganz einfach zu Hause Deine eigene Litschi pflanzen.
- Litschis benötigen sehr lange zum Wachsen und brauchen dafür immer genügend Licht und Wasser.
- Litschis werden mit dem Strunk geerntet, um ihre Haut nicht zu beschädigen.
- Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld kann Dein Baum zehn Meter hoch werden.
- Die beliebtesten Rezepte mit Litschis sind süße und fruchtige Nachspeisen.
Kurzporträt der Litschipflanze
Die Litschi hat ihren Ursprung in China und verbreitete sich anschließend nach Myanmar und Thailand. Die Litschis lieben subtropisches Klima, aber mit ein paar Tricks wachsen sie mittlerweile auf vielen Teilen der Erde.
Die kleine Frucht mit der hügeligen roten Schale hat einen süßen und leicht säuerlichen Geschmack und ist besonders beliebt für Kuchen, Nachtisch oder Getränke.
Litschis sind sehr gesund, werden gerne selbst angebaut und geerntet.
Und das kannst Du auch!
Säen der Litschi
Das Anpflanzen und züchten einer Litschi Pflanze sollte in den Sommermonaten mit möglichst reifen und frischen Früchten geschehen.
Vorbereiten des Kerns
In der Mitte der Litschi-Frucht befindet sich der braune Kern. Er hat eine glatte Oberfläche und eine ovale Form. Bevor Du den Kern einpflanzt, muss er frei von Fruchtfleisch sein, da diese Reste in der Erde faulen können.
Am besten lässt Du die Fruchtfleischreste erst antrocknen, dann lassen sie sich leichter entfernen.
Quellen des Kerns
Nach dem Säubern und vor dem Einpflanzen muss der Kern erst quellen. Das funktioniert am besten, wenn Du den Kern in ein Glas mit lauwarmen, abgestandenen Wasser an einen warmen Ort stellst. In der Nähe von einer Heizung oder auf einer Fensterbank ist ein guter Platz, jedoch sollte es an Deinem Ort keine direkte Sonneneinstrahlung geben.
Das Wasser muss nicht die gesamte Zeit seine Temperatur halten, aber ganz kalt, sollte es auch nicht werden.
In ein paar Tagen wird der Kern aufplatzen und es kann ans Einpflanzen gehen.
Einpflanzen
Beim Einpflanzen ist vor allem die Bodenbeschaffenheit von Bedeutung.
- durchlässig und locker
- mäßige Speicherfähigkeit
- ph-Wert unter 7
- nährstoffarm
Der Kern wird seitlich liegend, 1-2 cm tief in die Erde gesteckt und locker bedeckt. Wenn Du mehrere Kerne einpflanzen möchtest, solltest Du das in einem Abstand von 5 cm tun.
Da Litschis aus einem subtropischen Klima stammen, solltest Du auch für Deine Pflanzen so ein feuchtes und warmes Umfeld schaffen.
Dies machst Du am besten, in dem Du den Topf mit einer Folie oder einer Glasscheibe abdeckst.
Die Temperatur sollte nie weniger als 12 °C betragen, ideal sind 20 °C. Durch regelmäßiges Messen, kannst Du kontrollieren, dass die Temperatur konstant bleibt.
Keimen
Das Keimen dauert bei Litschis, genauso wie das weitere Wachsen, langsam.
Die ersten sichtbaren Pflänzchen gibt es nach 4 Wochen.
Gießen
Generell sollte in der Anfangszeit, also vom Einsetzen bis zu den jungen Trieben, auf jeden Fall mit einer Sprühflasche gearbeitet werden. Die Erde muss zwar immer feucht, aber nicht nass sein.
Das Wasser sollte kalkarm sein, da die Litschis Kalk nicht leiden können. Das ist bei Regenwasser, abgestandenem Wasser oder kalkarmen Wasser der Fall. Zusätzlich sollte das Wasser immer Raumtemperatur haben, da sonst die Wurzeln kaputtgehen.
Wachstum
Litschis machen in ihrem zweiten und dritten Jahr eine Wachstumspause. Also nicht gleich verzweifeln, wenn sich lange nichts tut.
Die Pflanzen können bis zu zehn Meter hoch werden, was bedeutet, dass sie wahrscheinlich nicht für immer auf Deiner Fensterbank stehen bleiben können.
Ein Platz im Wintergarten wird Dir empfohlen.
Pflege der Litschi
Wenn Du die folgenden Punkte beachtest, geht es Deiner Litschi gut.
- regelmäßiges Gießen, damit die Erde feucht bleibt
- ausreichend Luftfeuchtigkeit
- kalkarmes Wasser und Substrat
- das Wasser kann abfließen und staut sich nicht
- warmes Umfeld
- heller Standort, aber keine direkte Sonneneinstrahlung
Umtopfen
Nach 4 bis 8 Wochen, wenn sich die ersten Blätter bilden, können die jungen Pflänzchen in einen größeren Topf mit etwas nährstoffreicherer Erde umgepflanzt werden.
Der Kern muss mit umgepflanzt und die Wurzeln dürfen nicht beschädigt werden.
Da die Pflanze nur sehr langsam wächst, musst Du sie anschließend nur noch alle 1-3 Jahre umtopfen.
Da Litschis im Winter draußen nicht überleben, lohnt es sich nicht, sie in ein Freibeet zu setzen.
Ein der Größe angepasster Topf am richtigen Standpunkt ist die beste Lösung für Deine Litschi.
Standort
Wenn die kleinen Pflanzen ausgetrieben sind, können die Töpfe nach draußen gebracht werden. Aber auch hier gilt es weiterhin direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden und die Litschipflanze langsam an die Sonne zu gewöhnen. Das machst Du indem Du ihren Standort vom Schatten in den Halbschatten verschiebst.
Überwinterung
Überwintern kann die Litschi aber nur im Haus, da sie keinen Frost verträgt. Hier sollte sie in kühl stehen, da die Pflanzen am besten gedeihen, wenn sie eine Saison bei kühlen Temperaturen verbringen.
Auch im Winter ist genügend Licht für den Litschistrauch überlebenswichtig. Aus diesem Grund solltest Du Deiner Litschi auch im Winter einen hellen Ort suchen.
Niedrige Temperaturen bis 12 Grad machen Deiner Pflanze nichts aus, jedoch sollte es nicht kälter werden oder gar frieren. Denn für Frost ist die Pflanze nicht ausgelegt.
Düngen der Litschi
Zunächst benötigen die kleinen Pflänzchen keinen Dünger, da der Kern sie mit Nährstoffen versorgt. Nach etwa einem Jahr reicht es, wenn Du das Substrat wechselst.
Nach zwei Jahren kann dann mit einer regelmäßigen Düngung, mit einem Obstdünger, begonnen werden.
Von April bis September befindet sich die Litschi in der Wuchsphase. In dieser sollte auch gedüngt werden.
Allerdings wachsen Litschipflanzen sehr langsam, weshalb Du nur alle 10 – 14 Tage düngen musst.
In der Ruhephase, das bedeutet in den Wintermonaten, solltest Du ganz auf das Düngen verzichten.
Ernte der Litschi
Nach fünf Monaten können sich schon erste Blüten bilden. Damit aus ihnen Früchten entstehen, muss die Litschi spätestens jetzt draußen stehen, um bestäubt zu werden.
Wenn die Schalen eine rosarote Färbung bekommen ist es so weit, die Litschis können geerntet werden. Litschis reifen nicht mehr nach, das bedeutet, dass der Zeitpunkt der Ernte gut gewählt werden muss.
Am besten geht dies mit dem Geschmackstest. Wenn Litschis die perfekte Reife haben, schmecken sie süß mit einem sauren Beigeschmack.
Litschis werden, wie Trauben mit Stiel geerntet, da es schwer ist sie einzeln von den Ästen zu trennen, ohne sie zu beschädigen. Wenn die Schale beschädigt ist, halten sich die Litschis deutlich kürzer.
Es bietet sich an, in mehreren Etappen zu ernten, da nicht alle Früchte gleich schnell reifen.
Bei einer braunen Farbe sind die Früchte überreif und schmecken fad.
Rezepte und Kochideen für Litschis
Litschis werden, wie die meisten Früchte, am liebsten im Nachtisch, Smoothie oder einfach pur verzehrt.
Im Folgenden stellen wir Dir 5 Ideen vor, was Du aus Deinen Litschis so zaubern kannst.
In dem Video findest Du eine kurze Anleitung, wie Du die Litschis am besten schälst.
Dann kann es auch schon losgehen!
Litschi-Bowle
Diese Zutaten brauchst Du dafür:
- Litschis
- Grapefruits
- Blue Curaçao
- Sekt
- Orangensaft
Litschi-Cocktail
Das solltest Du eingekauft haben.
- Litschis
- Eiswürfel
- Saft
- Gin
- weißen Rum
- Zitronensaft
Beeren Litschi-Smoothie
Das brauchst Du für den Smoothie.
- Himbeeren
- Erdbeeren
- Litschis
- Mandarinen
- kalter Hagebuttentee
- Sirup oder Rohrzucker
- Eiswürfel
Litschi-Käsekuchen ohne Boden
Diese Dinge müssten dafür in Deinem Kühlschrank sein
- Zucker
- Honig
- Butter oder Margarine
- Eier
- Vanillepulver oder Vanilleschoten
- Quark
- Grieß oder Speisestärke
- gehäuftes Backpulver
- Salz
- Litschis
Litschi-Sorbet
Dafür brauchst Du
- Litschis und ihren Saft
- Glukose
- Zucker
Weiterführende Quellen
Hier findest Du eine Anleitung, wie Du weitere exotische Früchte isst.