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Senf pflanzen, pflegen und ernten – Unsere Tipps

Auf einem Feld werden gelbe Senf-Pflanzen angebaut
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Senf kann in vielen Gerichten als Gewürz verwendet werden oder auch auf der Bratwurst als Senfsauce. Nicht nur Senfkörner können von einer Senfpflanze geerntet werden, sondern auch die aromatischen Blätter und Blüten. Wir haben mit unserem Ratgeber die wichtigsten Punkte abgedeckt, sodass bei Deinem Senf-Anbau alles glattläuft.

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt schwarzen, braunen und weißen (gelben) Senf.
  • Nicht nur die Körner, sondern auch die Blätter und Blüten können geerntet werden.
  • Senf ist eine relativ anspruchslose Pflanze.
  • Die Senfkörner können im Herbst geerntet werden.
  • Senf ist ein Kreuzblütler, also auf keinen Fall am gleichen Standort anderer Kreuzblütler aussäen.

Kurzporträt des Senfs

Senf gehört zu den Kreuzblütengewächsen und ist eine Nutzpflanze. Der weiße Senf kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, besonders aus Nordafrika. Die Pflanze hat gelbe Blüten und es gibt viele Verzweigungen im oberen Bereich. Es ist zu unterscheiden zwischen schwarzem, braunem und weißem Senf. Die Körner dieser Pflanze haben einen unterschiedlichen Geschmack und Schärfegrad. Der weiße Senf ist dabei relativ mild.

Sie unterscheiden sich außerdem in der Wuchshöhe. Manche schwarzen Senf-Pflanzen können 2 m hoch wachsen, während weißer Senf normalerweise eine Höhe von 30 bis 80 cm hat. Dadurch ist der weiße Senf auch sehr gut für den Anbau auf dem Balkon geeignet.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Senf

Da Senf relativ anspruchslos ist, gibt es beim Aussäen nicht viel zu beachten. Hier findest Du trotzdem eine Anleitung, mit der nichts schiefgehen kann.

1. Befüllen der Töpfe und Behälter

Der Topf beziehungsweise die Schale sollte mit Anzuchterde gefüllt werden.

2. Samen einlegen

Der Samen sollte in die befeuchtete Erde gelegt werden, und mit einer ca. 2 cm dicken Erdschicht bedeckt werden. Du solltest dabei einen Abstand von 15 bis 20 cm einhalten.

3. Gießen

Der Senf braucht regelmäßig Wasser, sodass die Erde befeuchtet bleibt, jedoch solltest Du auf keinen Fall zu viel gießen.

4. Richtige Platzierung der Pflanzen-Töpfe

Den Topf stellst Du am besten auf ein Fensterbrett, damit der Keim einiges an Sonne abbekommt, jedoch ist auch ein Standort im Halbschatten in Ordnung.

Hinweis: Auch wenn der Senf anspruchslos ist, solltest Du ihn nicht vertrocknen lassen.

Senf vorziehen und ins Freibeet pflanzen

Nachdem Du den Senf vorgezogen hast, kannst Du ihn einpflanzen. Der Senf sollte Anfang Mai eingepflanzt werden, wenn Du die Senf-Körner ernten willst. Du solltest mit dem Vorziehen als im März beginnen, damit Du die Pflanze im Mai einpflanzen kannst. Da die Pflanze frostempfindlich ist, sollte der letzte Frost zu diesem Zeitpunkt vorbei sein. Die Jungpflanze kann dann einfach im Freibeet in ein kleines Loch eingesetzt werden.

Die Erde kann möglichst kalkhaltig sein, da die Pflanze das mag. Am besten solltest Du den Senf an einen sonnigen oder halbschattigen Standort pflanzen.

Auf den Blüten der Senfpflanze befindet sich eine Biene

Aussäen des Senfs ins Freibeet

Du kannst Senf auch direkt ins Frühbeet aussäen. Dafür solltest Du die Erde etwas auflockern und befeuchten. Dann kommt der Senfsamen in die Erde und er sollte ca. 2 cm unter der Erde gesät werden. Hier solltest Du einen Abstand von 10 bis 20 cm einhalten, da manche Senfsamen eventuell nicht aufkeimen. Zum Schluss solltest Du die Erde nochmal befeuchten.

Der Samen sollte so tief unter der Erde liegen, damit die Vögel den Samen nicht wegessen können. Übrigens kannst Du Senf auch ganzjährig anbauen, wenn Du nicht hauptsächlich die Körner ernten willst. Die Blätter und Blüten können nämlich auch geerntet und verwendet werden.

Tipp: Auch die Blätter und Blüten des Senfs können in der Küche verwendet werden.

Senf: Pflege

Der Senf braucht nicht viel Pflege. Wichtig ist eine regelmäßige Wasserzufuhr. Am besten nimmst Du dafür kalkhaltiges Leitungswasser, da der Kalk gut für die Pflanze ist. Besonders, wenn der Boden eher trocken ist, solltest Du besonders darauf achten, dass die Erde befeuchtet bleibt.

Perfekt ist ein sonniger bis halbschattiger Standort und Du solltest beachten, dass Senf frostempfindlich ist, weshalb Du ihn nicht bei Frost anpflanzen solltest. Senf muss nicht gedüngt werden. Senf wird insektenbestäubt, weshalb Du die Pflanze während des Wachstums nicht abdecken solltest.

Ernte des Senfs

Die Samenkörner können im September oder Oktober geerntet werden. Am besten erntest Du diese nach der Blüte. Die Blätter können schon nach 3 Wochen geerntet werden und auch dauerhaft. Dabei solltest Du nur die äußeren Blätter vorsichtig entfernen, damit die Pflanze nicht beschädigt wird.

Der Senf erhält seine schönen, gelben Blüten ab Juni und das ist auch der Zeitpunkt, wo Du die Ernte der Blätter einstellen solltest. Diese verwelken nämlich langsam und verlieren ihr Aroma. Die Blätter eignen sich zum Beispiel für einen Salat, Suppe oder andere Gerichte.

Die Senfkörner befinden sich in Schoten, welche bei der Ernte trocken und hellgelb sein sollten. Um festzustellen, ob Du den Senf ernten kannst, solltest Du die Pflanze schütteln, wenn es dann rasselt, kannst Du die Schoten entfernen. Die Stängel mit den Schoten kannst Du abschneiden oder auch vorsichtig mit Hand entfernen.

Die Schoten kannst Du dann einfach in einen Sack packen und gegen einen harten Grund schlagen, sodass sich der Großteil der Schoten von selbst öffnet. Schoten, die sich nicht geöffnet haben, kannst Du nachträglich per Hand öffnen. Bevor Du die Senfkörner in einem Gefäß verstaust, solltest Du sie für ca. 4 Wochen an einem trockenen Ort trocknen lassen, damit die Restfeuchtigkeit verschwindet. Das Gefäß kannst Du dann an einem dunklen Ort aufbewahren oder verarbeiten.

getrocknete Senfsamen werden in einem Glas gelagert

Senf: Fruchtfolge und Mischkultur

Der Senf ist eine einjährige Pflanze. Da er zu den Kreuzblütern gehört, sollte er nur alle 3 oder 4 Jahre an den gleichen Standort gepflanzt werden. Außerdem sollte er nicht neben oder nach anderen Kreuzblütlern gepflanzt werden. Das sind zum Beispiel Kresse, Kohl, Rettich oder Radieschen.

Dabei besteht nämlich die Gefahr, dass die Pflanze nicht genug Nährstoffe abbekommt und außerdem besteht eine die Gefahr einer Krankheitsübertragung. Gute Nachbarn sind hingegen Erdbeeren oder Mais.

Der Senf kann auch als Gründüngung verwendet werden. Dies macht besonders Sinn nach einer besonders nährstoffzehrender Pflanze, da der Boden wieder mit organischem Material versorgt werden kann. Durch Senf wird die Bodenstruktur aufgelockert und dem Boden werden wieder Nährstoffe zugeführt, wenn die Pflanze in den Boden eingearbeitet wird.

Am besten säst Du den Senf nach der Ernte des vorigen Gemüses. Der Senf sollte dann vor der Blütenbildung bodentief abgeschnitten werden. Durch Senf kann auch das Wachstum von Unkraut unterdrückt werden. Wenn Du den Senf vor Frost säst und ihn dann stehen lässt, musst Du ihn nicht abschneiden, da er erfriert. Dadurch erhält der Boden zusätzlichen Schutz.

Rezepte und Kochideen für Senf

Du kannst die Senfkörner zermahlen und bei vielen Gerichten als Gewürz verwenden. Du kannst aber auch Deinen eigenen Speise-Senf herstellen, mit dem sich andere Gerichte wiederum herstellen lassen. Gerichte mit Senf sind zum Beispiel Senfeier, wobei Du die Senfsoße nicht nur zu Eiern, sondern zum Beispiel auch zu Fisch essen kannst.

Der Speise-Senf dient natürlich pur auch als Sauce für zum Beispiel Bratwurst. Außerdem wird sie mit Essig hergestellt, weshalb Senf sehr lange haltbar ist. Weiterhin gibt es viele Gerichte für Senf-Dill Soße, Honig-Curry-Senf oder Honig-Senf-Dip. Sehr lecker kann auch ein Joghurt-Senf-Dressing für den Salat sein. Die geernteten Senfblätter kannst Du auch in einem Salat verarbeiten, für mehr Aroma und Würze.

Speisesenf auf einer Wurst

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