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Zucchini pflanzen, pflegen und ernten – Unsere Tipps

Zucchini-Pflanze im Freibeet
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Zucchini ist ein sehr leckeres und gesundes Gemüse, dass in vielfältiger Art und Weise in den verschiedensten Küchen verwendet wird. Außerdem ist das selber Anbauen der Zucchini sehr leicht und Du brauchst keinen besonders grünen Daumen, um schnell viele Zucchini ernten zu können. In diesem Ratgeber geben wir Dir Tipps und Tricks mit an die Hand, damit bei dem Pflanzen, der Pflege und der Ernte garantiert nichts schiefgehen wird.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zucchini sind sehr pflegeleichte, ertragreiche Pflanzen, die auch gut für Gartenanfänger geeignet sind.
  • Du solltest die Zucchini-Pflanzen erst vorziehen, um sie dann nach den Eisheiligen ins Freibeet zu setzen.
  • Dort kannst Du sie knapp 6-8 Wochen nach der Pflanzung bereits ernten.
  • Das Wichtigste worauf Du achten solltest ist, dass die Zucchini-Pflanzen immer genügend Wasser bekommen. Sonst wird die leckere Zucchini schnell zu einer bitteren Ungenießbarkeit.

Kurzporträt der Zucchini

  • Herkunft: stammt ursprünglich aus Südeuropa
  • Zugehörigkeit: Die Zucchini gehört zu den Kürbisgewächsen
  • Aussehen: es gibt zahlreiche Sorten, die sich in der Form und Farbe sehr unterscheiden können. Es gibt grüne, gelbe und weiße Zucchini in länglichen bis ründlichen Formen.
  • Größe: Die meisten Zucchinisorten werden bei einer Größe von circa 10-20 cm geerntet. Würde man sie wachsen lassen, würden sie weit höhere Größen erreichen.
  • Gewicht: Unsere bekannten Zucchinisorten werden meist mit etwa 100 bis 300 g geerntet, da sie zu dem Zeitpunkt am besten schmecken. Allerdings gibt es auch einige Sorten, die bis zu 60 kg, ähnlich wie bei einem Kürbis, auf die Waage bringen können.
Verschiedene Sorten Zucchini
Zucchini gibt es in zahlreichen Farben und Formen. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind unglaublich lecker und total gesund!

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Zucchini-Pflanzen

1.) Samen heraussuchen: Es gibt zahlreiche verschiedene Sorten von Zucchini, die alle unterschiedlich aussehen und schmecken. Am besten schaust Du Dir in einem Fachmarkt oder online die verschiedenen Samen an und entscheidest Dich für eine Sorte.

2.) Befüllen der Töpfe bzw. Anzuchttöpfe mit Erde: Es gibt extra zersetzbare Anzuchttöpfe, bei denen die Pflanze nicht umgetopft werden muss, sondern einfach mit dem Anzuchttopf in einen neuen größeren Topf gestellt werden kann. Als Erde eignet sich vor allem sogenannte Anzuchterde.

3.) Samen einsetzen: Die Aussaat sollte frühestens im April stattfinden, da die Pflanzen relativ schnell nach draußen ins Beet gepflanzt werden müssen und es dort draußen dann nicht mehr zu Frost kommen darf. Du musst jeweils einen Samen rund 2,5 cm in die Erde setzen und sie dann wieder mit Erde bedecken und gießen.

4.) Den richtigen Standort finden: Die Anzuchtschalen sollten am besten auf einem hellen, warmen Fensterbrett gelagert werden.

5.) Die Erde feucht halten: Denke regelmäßig daran, die Erde der Anzuchtschalen feucht zu halten. Übertreibe aber auch nicht mit dem Wasser!

Pikieren der Zucchini-Pflanzen

Nach circa 7-10 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge, die dann eventuell pikiert werden müssen.
Pikieren bezeichnet das Umpflanzen von Keimlinge in einzelne, größere Töpfe. Dies muss bei Zucchini-Pflanzen nur dann gemacht werden, wenn Du sie in einer gemeinsamen Anzuchtschale eingepflanzt hast. Dann konkurrieren die einzelnen Pflänzchen untereinander um Nährstoffe, Licht und Wasser. Daher ist es sinnvoll, diese zu trennen und in einzelne Töpfe umzusetzen.

Zum Pikieren brauchst Du einen Pikierstab. Ersatzweise kannst Du auch einen Schaschlikspieß oder einen anderen Holzstab benutzen. Damit müssen die einzelnen Keimlinge dann herausgehebelt werden. Dabei musst Du nur sehr vorsichtig sein, um die kleinen, zarten Pflänzchen mit ihren Wurzeln nicht zu verletzen. Danach solltest Du die Keimlinge sofort in den anderen größeren Topf einpflanzen.
Danach sollten die Töpfe an einen hellen, warmen Ort gestellt werden und ausreichend gewässert werden.

Zucchini ins Freibeet pflanzen

Ab Mai nach den Eisheiligen kannst Du die Pflänzchen ins Freibeet umsiedeln. Es ich wichtig dies erst nach den Eisheiligen zu tun, da die kleinen Pflänzchen sehr anfällig bei Frost sind.

Beim Einpflanzen ist zu beachten, dass Du reichlich Platz zwischen den einzelnen Pflanzen lässt. Auch wenn sie noch sehr klein sind, wachsen sie sehr schnell und brauchen dementsprechend sehr viel Platz.
Du solltest daher immer mindestens 80-100 cm Platz zwischen den Pflanzen in jede Richtung lassen.

Zucchini-Pflanzen können andernfalls auch in großen Töpfen auf einem Balkon oder einer Terrasse gepflanzt werden.
Der richtige Standort zur Einpflanzung ist bestenfalls warm, sonnig und windgeschützt, damit die Zucchini perfekte Voraussetzungen hat, um zu wachsen.
Bei der Erde ist zu beachten, dass sie relativ nährstoffreich ist. Gerne kann hier auch Kompost-Erde verwendet werden.

Zucchini: Pflege

Du solltest Deine Zucchini-Pflanze immer ausreichend, am besten in den Morgen- oder Abendstunden, wässern. Denn ein Wassermangel führt bei Zucchini dazu, dass der Geschmack sehr bitter wird und die Zucchini somit ungenießbar wird.

Düngen der Zucchini

Da die Zucchini zu den Starkzehrern gehört, benötigt sie eine Menge Nährstoffe. Daher sollte immer für eine gute Düngung gesorgt sein. Zum Düngen eignet sich entweder Kompost oder extra Zucchini- oder Tomatendünger, die ähnliche Inhaltsstoffe haben.

Ernte von Zucchini

Die Zucchini sind ungefähr nach 6-8 Wochen nach der Pflanzung erntereif. Dies ist sehr wichtig zu beachten, da Zucchini an sich sehr groß werden können, wenn man sie einen langen Zeitraum nicht erntet. Allerdings sind diese sehr großen Zucchini häufig sehr wässrig und wenig schmackhaft. Daher ist zu empfehlen, Zucchini bei einer Größe von 10-15 cm zu ernten.

Die Zucchini sollten mit einem sehr scharfen Messer nah am Stielansatz abgetrennt werden.
Wenn Du Deine Pflanze regelmäßig erntest, werden auch schneller und häufiger neue Zucchini nachkommen. Deswegen solltest Du regelmäßig überprüfen, ob es neue, reife Zucchini gibt.

Auch männliche Blüten der Zucchini-Pflanze können gegessen werden. Diese erkennst Du daran, dass sie längere Stiele haben und keinen Fruchtknoten besitzen.

Aber Achtung: Entferne nie alle männlichen Blüten an einer Pflanze, da ohne sie die Befruchtung und die Herausbildung neuer Zucchini nicht funktioniert.
Zucchiniblüten
Die Blüten der Zucchini-Pflanzen sehen nicht nur gut aus, sondern sind auch echte Leckereien. Aber achte darauf nur die männlichen Blüten zu ernten.

 

Die Erntezeit findet ungefähr von Juni bis Oktober statt. Solange bildet die Zucchini-Pflanze auch weiterhin Zucchini. Daher reichen schon ein bis zwei Pflanzen häufig für die Versorgung einer Familie aus.

Zucchini: Fruchtfolge und Mischkultur

Zucchini sind relativ unkompliziert, was die Nachbarn oder Vorpflanzen betrifft. Ein Standort, an dem vorher Radieschen oder Salat gepflanzt wurde, ist gut geeignet, um darauf Zucchini zu züchten. Allerdings sollte unmittelbar nach dem Anbau von Zucchini keine anderen Kürbisgewächse angebaut werden. Eine Pause von vier Jahren zwischen Zucchini und Kürbisgewächsen wird empfohlen.

Als Nachbarn der Zucchini-Pflanze sind zahlreiche andere Gemüsesorten geeignet, unter anderem Bohnen, Zwiebeln, Lauch oder Spinat.
Aufpassen solltest Du allerdings bei Kartoffeln, Gurken oder Tomaten.

Zucchini: Typische Schädlinge und Krankheiten

Zucchini-Pflanzen sind häufig anfällig für einen Schneckenbefall. Abhilfe kann hierbei ein Schneckenzaun sein. Besonders betroffen sind sehr junge Pflanzen.

Außerdem können verschiedene Arten des Mehltaus auftreten. Dies geschieht meist eher im Spätsommer. Zucchini von befallenen Pflanzen können jedoch bedenkenlos geerntet und verzehrt werden. Den Befall durch Mehltau erkennt man durch Verfärbungen der Blätter. Je nach Art sind das weißliche, mehlartigen Flecken, die leicht abwischbar sind oder gelbe Flecken auf den Blättern. Einen guten Schutz gibt es leider nicht so wirklich, allerdings gibt es viele neuere Züchtungen, die resistent gegen Mehltau sind. Achte bei der Auswahl der Samen auf diese Resistenz.

Rezepte und Kochideen für Zucchini

Zucchini sowie deren Blüten sind sehr vielfältig in der Küche einsetzbar.

Eine beliebte Art, Zucchini zuzubereiten, kommt aus der Low-Carb-Küche. Sogenannte Zoodles werden als Alternative zu Spaghetti benutzt, sodass nahezu alle Pastagerichte mit Zoodles ersetzt werden können. Hier findest Du ein leckeres Low-Carb-Gericht mit Zoodles, Frischkäse und Ajvar.

Eine weitere leckere Variante bei denen Zucchini genutzt werden, sind gefüllte Zucchini. Hierbei kann bei der Füllung ganz individuell genommen werden, was gerade im Kühlschrank ist oder was dem eigenen Gaumen am besten schmeckt. Hier findest Du ein Rezeptvideo einer Variante mit Hackfleisch:

 

Eine etwas außergewöhnliche, aber sehr schmackhafte Variante ist ein Gericht mit den Zucchiniblüten selbst. Hier findest Du ein leckeres Rezept, bei dem die Zucchiniblüten mit Ricotta und Parmesan gefüllt werden.

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