Der Chinakohl, welcher als das klassische Wintergemüse definiert wird, findet in China seinen Ursprung. Er zählt als fester Bestandteil in der asiatischen Esskultur und findet auch hier immer mehr Zuspruch. Hauptmerkmal des Chinakohls sind die Zylinder-artigen Kohlköpfe und die hellgelben bis hellgrünen Blätter. Aufgrund der Reichhaltigkeit von Vitaminen wird der Chinakohl für eine gesunde Ernährung sehr empfohlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Chinakohl ist sehr gesund, kalorienarm sowie sättigend.
- Man kann den Chinakohl in die Gruppe der Starkzehrer einordnen, welche sehr viel Wasser benötigen.
- Der Chinakohl kann roh sowie mit kurzer Garzeit verzehrt werden.
- Frühkartoffeln eignen sich besonders gut als Vorfrucht, da sie einen lockeren Boden hinterlassen.
- Ein Kohlbeet muss etwa zwei bis drei Jahre ruhen, bevor es wieder mit einer Kohlsorte bepflanzt werden kann.
Kurzporträt des Chinakohls
Chinakohl wird auch Pekingkohl, Selleriekohl oder Japankohl genannt und stammt aus der Familie der Kreuzblütengewächse.
Die hellgelben bis hellgrünen Blätter, welche milder als andere Kohlsorten schmecken, sind saftig und knackig-zart.
Er wird ebenfalls als Nervenstärker definiert und für eine gesunde Ernährung sehr empfohlen. Besonders hervorzuheben ist die Reichhaltigkeit an B-Vitaminen, wie Biotin, Niazin und Pantothensäure. Die enthaltene Folsäure wirkt sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit aus. Zudem wird der Chinakohl als gut verdaulich beschrieben.
Neben anderen Gemüsesorten ist der Chinakohl nicht nur kalorienarm, sondern auch sehr sättigend. Die Blätter können genüsslich roh als Salat oder auch mit kurzer Garzeit als Gemüsegericht verzehrt werden.
Vorziehen von Chinakohl
Im Allgemeinen ist es nicht notwendig den Chinakohl vorzuziehen, weil dieser erst im Sommer gesät wird. Falls Du Dich jedoch für eine Vorzucht entschieden hast, kannst Du diese in einem Anzuchtschälchen machen. Dieses kannst Du auf der Fensterbank platzieren. Eine Temperatur von etwa 20 Grad ist für die Keimung optimal.
Nach etwa vier Wochen können die kleinen Pflanzen in das Freibeet gepflanzt werden. Dabei sollten sie etwa eine Größe eines Salatsetzlings haben.
Aussäen des Chinakohls ins Freibeet
Bei dem Aussäen des Chinakohls werden die Samen etwa 1 bis 2 Zentimeter tief in den Boden gesät. Um den Pflanzen ausreichend Platz für das Wachstum zu geben, sollten die Samen mit einem Abstand von etwa 30 bis 40 Zentimeter gesät werden.
Es ist üblich pro 30 Zentimeter drei Samenkörner zu säen und anschließend auszudünnen, wenn die Pflänzchen anfangen zu wachsen. Dabei wird das Prinzip „Der Kräftigere überlebt“ angewendet.
Nach etwa 10 bis 20 Tagen sollten sich bereits kleine Pflänzchen entwickelt haben. Eine Temperatur von etwa 20 bis 25 Grad Celsius sind dabei von Vorteil.
Optimale Bodenbeschaffenheit für Chinakohl
Für ein gutes Wachstum des Chinakohls ist ein mittelschwerer, tiefgründiger und nährstoffreicher Boden für den Chinakohl von Vorteil. Ein pH-Wert von 6 bis 8 ist dabei erstrebenswert. Ebenfalls ist eine windgeschützte Lage für den Chinakohl zu empfehlen.
Chinakohl: Pflege
Im Gegensatz zu anderen Gemüsearten kann der Chinakohl ebenfalls bei kühlerem Wetter gehalten werden. Aus diesem Grund ist ein halbschattiger Platz in dem Gemüsebeet völlig ausreichend. Das beste Wachstum hat der Chinakohl bei einem gemäßigtem Klima mit gleichbleibend hoher Luftfeuchtigkeit.
Der Chinakohl fällt unter die Starkzehrer, weshalb er viel Wasser benötigt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht. Auf eine Regelmäßigkeit des Gießens sollte geachtet werden.
Neben der ausreichenden Wassergabe ist das regelmäßige Düngen des Chinakohls entscheidend. Um ihn mit ausreichend Nährstoffen für das Wachstum zu versorgen, ist der Chinakohl alle drei Wochen zu düngen. Grund dafür ist die schnelle Entwicklung der großen Blätter.
Düngen des Chinakohls
Für das regelmäßige Düngen wird Hornmehl und Hornspäne bei dem Pflanzen des Chinakohls sowie während dem gesamten Wachstum empfohlen. Das Hinzugeben von Brennnesseljauche wirkt sich zudem positiv aus.

Ernte von Chinakohl
In gerade mal 80 Tagen bildet der Chinakohl genug Blattmasse aus, um geerntet zu werden. Allgemein können auf einem Quadratmeter Fläche bis zu fünf Kilogramm Chinakohl geerntet werden.
Der Chinakohl kann ab Oktober bis Ende November geerntet werden. Dabei ist es wichtig, dass der Kohlkopf möglichst bodennah abgeschnitten wird. Anschließend müssen die lockeren Umblätter entfernt werden.
Lagerung von Chinakohl
Wir haben die Lagerung nach der Ernte sowie nach dem Kauf von Chinakohl für Dich zusammengefasst.
Lagerung nach der Ernte von Chinakohl
Ein kalter Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit sind für die Lagerung von Chinakohl nach der Ernte die optimalen Voraussetzungen. Eine Möglichkeit den Kohl zu lagern, ist diesen samt Wurzel in Kisten mit feuchtem Sand einzuschlagen. Mit dieser Methode kann sich der Chinakohl bis etwa Ende Januar halten.
Eine weitere Möglichkeit ist, den Chinakohl zunächst von seinen Hüllblättern zu befreien und ihn anschließend in Zeitungspapier einzuwickeln. Danach wird dieser aufrecht, dicht aneinander in einer Holzkiste aufbewahrt. Dabei ist darauf zu achten, regelmäßig dunkle Stellen an dem Chinakohl zu entfernen.
Ebenfalls kannst Du den Chinakohl putzen und bis zu etwa vier Wochen in einem Kühlschrank aufbewahren. Dabei ist es wichtig, den Kohl in Frischhaltefolie oder einem feuchten Tuch einzuwickeln.
Lagerung nach dem Kauf eines Chinakohls
Bereits bei dem Kauf eines Chinakohls sollte darauf geachtet werden, dass dieser keine Druckstellen aufweist. Ebenfalls sollte der Strunk bei dem Kauf nicht verfärbt sein. Nach dem Kauf kann dieser für etwa einer Woche in einem Kühlschrank gelagert werden. Bei der Aufbewahrung solltest Du darauf achten, dass anderen Lebensmittel keine Druckstellen am Chinakohl verursachen können. Wir empfehlen den Kohl zeitnah nach dem Einkauf zu verarbeiten, weil zu einem früheren Zeitpunkt die Blätter noch schön knackig sind.
Einfrieren lässt sich der Chinakohl, nachdem Du diesen kleingeschnitten, in gesalzenem Wasser blanchiert und in eiskaltem Wasser abgeschreckt hast. In dem Gefrierschrank hält sich der Chinakohl anschließend etwa vier Monate.
Chinakohl: Fruchtfolge und Mischkultur
Der Chinakohl wird Ende Juli, spätestens Anfang August gepflanzt und kann gut nach Frühkartoffeln, Früherbsen und Erdbeeren angebaut werden. Besonders gut eignen sich Frühkartoffeln als Vorfrucht, weil sie einen sehr lockeren Boden hinterlassen.
Nach anderen Kohlsorten oder Rüben sollte kein Chinakohl angebaut werden. Auch andere Kreuzblütler wie Senf, Raps und Rettich sind als Vorfrucht ungeeignet.
Der Chinakohl kann zusammen mit Buschbohnen, Erbsen, Salat, Spinat und Karotten in ein Beet gepflanzt werden. Ebenfalls gute Partner in einem Beet sind Tomaten und Sellerie.
Rezepte und Kochideen für Chinakohl
Im Folgenden haben wir die allgemeine Zubereitung von Chinakohl kurz zusammengefasst und stellen Dir drei leckere Rezepte mit Chinakohl vor.
Zubereitung von Chinakohl
Bevor Du den Chinakohl zubereitest, ist der erste Schritt, die äußeren Blätter zu entfernen. Anschließend wird der Strunk des Kohls etwa 2 Zentimeter weit abgeschnitten. Danach kannst Du die einzelnen Blätter leicht lösen und diese in die gewünschte Form schneiden. Zuletzt wird der Chinakohl gründlich in kaltem Salzwasser gewaschen.
Im Allgemeinen kann der Chinakohl gekocht, gebraten, gedämpft und gedünstet werden. Bei dem Kochen und Braten eines Chinakohls sollte eine Zeitspanne von fünf bis sieben Minuten eingehalten werden. Bezüglich dem Dämpfen und Dünsten des Kohls kann eine Zeitspanne von fünf bis zehn Minuten genutzt werden.
Rezepte mit Chinakohl
Im Folgenden stellen wir Dir drei verschiedene Kochideen mit Chinakohl vor.

Chinakohlsalat mit Karotten und Äpfeln
Falls es schnell gehen soll oder man keine Lust auf eine aufwendige Zubereitung hat, ist ein Salat die perfekte Lösung. So ist der Chinakohl besonders knackig und sättigend.
Nachdem Du die äußeren Blätter des Chinakohls abgemacht, den Strunk großzügig abgeschnitten und die Blätter gewaschen hast, kannst Du diesen in feine Streifen schneiden. Anschließend werden die Karotte und der Apfel gewaschen, geschält und grob geraspelt.
Danach wird der Chinakohl zusammen mit der Karotte und dem Apfel in eine Schüssel gegeben. Je nach Bedarf Petersilie, Joghurt und Mayonnaise dazugeben. Wir empfehlen folgende Mengen:
- 1 EL Petersilie
- 1 TL Zitronensaft
- 2 EL Naturjoghurt
- 2 EL Mayonnaise
Zuletzt wird der Salat mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abgeschmeckt und serviert.
Chinakohl-Nudel-Pfanne
Als ersten Schritt werden die Nudeln in kochendes Salzwasser gegeben. Diese für etwa drei Minuten gar ziehen lassen, welches unter schwacher Hitze passieren sollte. Anschließend die Nudeln mit einer Gabel etwas auseinanderziehen und danach abgießen, abschrecken und etwas abtropfen lassen.
Nun kommen wir zu dem Gemüse. Zunächst werden die Karotten in Scheiben geschnitten, um sie anschließend in dünne Streifen zu schneiden. Nachdem Du den Kohl gewaschen und den Strunk abgeschnitten hast, kannst Du diesen vierteln und in etwa einen Zentimeter breite Streifen schneiden. Dann werden die Lauchzwiebeln in Ringe und der Schinken in Streifen geschnitten.
Als letzten Schritt wird in einen Wok oder einer großen Pfanne etwas Öl gegeben und erhitzt. Den Chinakohl, die Karotten und den Schinken anschließend dazugeben und kurz anbraten. Dabei sollte das Gemüse stets gerührt werden. Danach werden die Nudeln dazugegeben und unter Rühren etwa fünf Minuten gebraten. Anschließend werden die Lauchzwiebeln dazugegeben und ebenfalls kurz mitgebraten. Zuletzt wird das Gericht mit Sojasoße und Sambal Oelek abgeschmeckt.
Voilà, fertig ist die Chinakohl-Nudel-Pfanne.
Chinakohl-Eintopf
Für den Chinakohl-Eintopf werden die Zwiebeln, die Karotten und die Kartoffeln in Würfel geschnitten. Dem Chinakohl wird nach dem Waschen der Strunk abgeschnitten und anschließend wird dieser in Streifen geschnitten.
Danach wird etwas Öl in einen Kochtopf gegeben und die Zwiebeln hinzugefügt. Diese unter mittlerer Hitze glasig werden lassen. Anschließend das Hackfleisch hinzugeben, anbraten und eventuell leicht anbräunen.
Nachdem Du dies mit Pfeffer, Salz und Paprikapulver stark gewürzt hast, wird der Chinakohl hinzugefügt und die Karotten und Kartoffeln dazugeben. Anschließend einen Brühwürfel darüber bröseln und etwa einen halben Liter Wasser dazugeben. Falls Du es dicker haben möchtest, kannst Du zunächst weniger Wasser hinzugeben und auch nach dem Kochen noch Wasser für die gewünschte Konsistenz hinzufügen.
Anschließend wird alles zusammen in dem Kochtopf für etwa 20 Minuten gegart. Dabei den Topf mit einem Deckel schließen. Danach den Topf kurz abkühlen lassen, öffnen und durchrühren. Kurz abschmecken und servieren.
Weiterführende Quellen
- 10 Tipps rund um das Hochbeet: Mehr erfahren