Mit einer Fuchsie im Garten oder auf dem Balkon bringst Du Dir schnell etwas Farbe in Deine Umgebung. Wie Du Deine Fuchsie dann Pflegst oder wie Du sie auf ihre Überwinterung vorbereitest erklären wir Dir hier. Zudem haben wir noch ein Kurzpoträt erstellt und erklärt, wie Du Deine Fuchsie aussäen, vorziehen, pikieren und in Dein Freibeet setzten kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Fuchsien sind leicht zu pflegen.
- Um eine Fuchsie zu überwintern, wird es empfohlen, Deine Pflanze darauf vorzubereiten.
- Du kannst Deine Fuchsie, je nach Überwinterungsart, im Frühjahr oder im Herbst zurückschneiden.
- Fuchsien sind schnell anfällig aus Pilze.
Kurzporträt der Fuchsie
Bei Fuchsien gibt es über 100 verschiedene Wildarten und Varianten. Die meisten von ihnen stammen aus Bergwäldern Mittel- und Südamerikas. Ein paar von ihnen kommen auch auf Tahiti und Neuseeland vor. Seit 1696 ist sie als Pflanzengattung bekannt. Charles Plumier, ein Franzose, entdeckte die erste Art auf einer seiner Reisen auf Santo Domingo, was heute die Dominikanische Republik ist. Plumier benannt die Pflanze nach dem Botaniker Leonhart Fuchs.
Die 100 verschiedenen Varianten unterscheiden sich in ihrem Aussehen sehr. Unter ihnen gibt es niedrig gewachsene Arten, welche gerne in Steingärten verwendet werden, aber auch Fuchsien die zu großen Bäumen heranwachsen. Die meisten Fuchsien wachsen als Sträucher und lassen sich auch an einem Spalier erziehen. An den Sträuchern wachsen die Fuchsien dann mit grazilen Glockenblüten, welche zu Hunderten an den Sträuchern sitzen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Fuchsie
Das Aussäen der Fuchsie ist möglich, bedarf jedoch etwas an Fingerspitzengefühl. Junge Sämlinge tendieren oftmals zu Pilzinfektionen, weshalb Du für eine saubere Umgebung sorgen solltest und die Keimlinge mit der richtigen Menge an Wasser zu versorgen. Zudem ist die Keimfähigkeit zeitlich ziemlich eingeschränkt. Deshalb solltest Du die Samen direkt nach der Ernte aussäen. Die Aussät läuft dann wie folgt ab:
Du benötigst zuerst eine saubere Aussaatschale. Diese Schale muss unbedingt sauber sein, damit Dir die Samen nicht kaputtgehen. Diese Schale füllst Du mit hochwertiger, torffreier Aussaaterde. Die Erde bewässerst Du nun von unten, bis sie sich vollgesogen hat. Nun kannst Du die Samen aussäen und eine dünne Schicht Erde darüber verteilen. Die darüber verteilte Erde, befeuchtest Du mit einem Wasserzerstäuber. Nach diesen Schritten deckst Du die Schale mit einer Folienhaube oder ähnlichem ab. Nun solltest Du die Schale an einen Ort stellen, wo die Temperatur zwischen 12 – 16 °C ist. Die Keimung fängt nach 3 bis 4 Wochen an. Wenn dies geschieht, musst Du die Folienhaube einmal am Tag zum Lüften und Akklimatisieren abnehmen.
Pikieren der Fuchsie
Nachdem Du Deine Fuchsien Samen eingesät hast und nun zwei Blattpaare vorhanden sind, kannst Du Deine Fuchsie in kleine Töpfe pikieren. Dieses Töpfchen bedeckst Du nun auch wieder mit einer Folienhaube.
Fuchsie ins Freibeet pflanzen
Wann kannst Du Fuchsien freisetzen?
Ab Februar kannst Du Deine Fuchsien langsam in wärmere Räume umstellen. Die Räume sollten dabei eine Temperatur von um die 18 °C haben. Dennoch solltest Du darauf achten, Deine Fuchsien nur mäßig zu befeuchten. Ungefähr Mitte Mai kannst Du Deine Fuchsie dann wieder ins Freibeet pflanzen. In dem Zeitraum sollte der gröbste Frost vorbei sein
Fuchsie: Überwintern
Fuchsien sollten im Winter nicht draußen bleiben, sondern anderweitig gelagert werden. WIe genau Du sie überwinterst, erklären wir Dir hier.
Auf das Überwintern vorbereiten
Du solltest Deine Fuchsie so lange wie möglich draußen stehen lassen. Du kannst sie auch gerne bei geringen Minus Geraden noch draußen lassen, da sie diese noch einigermaßen gut aushalten. Doch spätestens ab dem späten Herbst solltest Du Deine Fuchsie reinholen, da es in der Nach zu starkem Frost kommen kann. Kurz vor diesen Nächten solltest Du anfangen, Deine Fuchsien auf ihre Überwinterung vorzubereiten.
Nicht mehr düngen
Ungefähr ab Ende August solltest Du Deine Fuchsien nicht mehr düngen.
Weniger gießen
Ab Mitte Oktober kannst Du langsam damit anfangen, Deine Fuchsien weniger zu gießen, wobei Du dennoch darauf achten solltest, dass die Wurzelballen nicht austrocknen.
Bei Regen unterstellen
Wenn es im Herbst anfängt, länger zu regnen, solltest Du die Fuchsien in eine geschützte und überdachte Ecke stellen.
Junge Pflanzen
Wenn Du junge Fuchsien haben solltest, musst Du diese schon bei einer Temperatur von um die 10 °C ins Haus stellen, da sie überhaupt keine Kälte vertragen.
Um Deine Fuchsie auf das Überwintern vorzubereiten, kannst Du ein paar Maßnahmen ergreifen, mit denen Du Deine Pflanze dazu bringst, ihre Blüten langsam einzustellen und selbstständig ihr Laub abzuwerfen.
Wenn es Zeit ist Deine Pflanzen hereinzuholen kannst Du die Blätter, Blüten und Knospen ganz einfach abstreifen oder gegebenenfalls die Blätter bis auf den Stumpf abschneiden. Zudem solltest Du darauf achten, dass sich auf der Erde keine abgestorbenen Pflanzenteile befinden, denn es könnten sich an ihnen Pilzsporen oder andere Krankheitserreger befinden.
Zeitpunkt des Überwinterns
Ab November kannst Du mit starkem Frost rechnen, sodass es an der Zeit ist Deine Fuchsien umzusiedeln.
Bei dem Umsiedeln solltest Du darauf achten, dass die Töpfe auf einer Unterlage stehen und nicht direkt auf dem kalten Boden. Die Fuchsien können nämlich sonst an den Wurzeln unterkühlen. Zudem sollten sie nicht zu nah aneinander stehen, da die Luft sonst nicht zirkulieren kann und es sollten keine belaubten Pflanzen in das dunkle Winterquartier mitgenommen werden. Außerdem reicht es, wenn Du sparsam Deine Fuchsien gießt, das heißt, diese alle zwei bis drei Wochen zu gießen. Düngen brauchst Du sie in dieser Zeit gar nicht. Auf Krankheitsbefälle zu kontrollieren, solltest Du hingegen regelmäßig.
Wo stellst Du Deine Fuchsien am besten über den Winter hin?
Deine Fuchsie stellst Du am besten an einen Ort, welche kühl, frostfrei, eher dunkel und mit etwas Luftfeuchtigkeit ist. Zudem sollte der Raum eine Temperatur von zwischen 2 – 12 °C haben.
Keller oder Garage
Dein Keller oder Deine Garage erfüllen meistens diese Kriterien. Vor allem hier solltest Du darauf achten, dass Deine Pflanzen komplett entlaubt sind.
Wintergarten oder Gewächshaus
Auch Winterhäuser oder Gewächsgärten eignen sich gut zum Überwintern. Bei diesen Standorten ist es nicht wichtig, dass Deine Fuchsien komplett entlaubt sind, da sie noch Sonnenlicht abbekommen.
Lichtschächte oder Erdgruben
Lichtschächte eignen sich auch sehr gut zur Überwinterung, jedoch musst Du diesen vorher mit Folio isolieren und darauf achten, dass in der Zeit kein Regen oder Schmelzwasser eindringen kann.
Auch Erdgruben eignen sich für die Überwinterung Deiner Fuchsien. Zwar musst Du diese erstmal ausheben, aber dennoch sind sie eine sichere Umgebung für Deine Fuchsien.
So hebst Du am besten die Erdgrube für Deine Fuchsien aus:
- Die Grube sollte 80 cm tief sein und mit Holzbrettern verkleidet sein
- Die Holzbretter verkleidest Du am besten vorher noch mit engmaschigem Maschendraht, durch das sich keine Mäuse durchbeißen können
- Auf den Boden Deiner Grube verteilst Du, mit einer Dicke zwischen 5 bis 10 cm, eine Schicht trockenen Torf
- Deine Töpfe legst Du dann horizontal übereinander liegend in Deine Grube
- Die Zwischenräume füllst Du mit trockenem Torf oder Zeitungspapier aus
- Die Grube bedeckst Du dann mit einer Folie, damit kein Regenwasser durchsickern kann
Fuchsie: Pflege
Da Fuchsien eine sehr empfindliche Pflanzenart sein kann, haben wir Dir hier ein paar Tipps zur Pflege zusammengetragen. Aber keine sorge die Pflege der Fuchsie ist leicht.
Der beste Standort
Die meisten Fuchsien Arten finden schattige bis halbschattige Orte am besten, weshalb Balkone und Terrassen die beliebtesten Orte für die Pflanzen sind. Zudem sollte der Topf groß genug für Deine Fuchsie sein, damit sich der Wurzelballen stabil bilden kann. Daher ist auch ein regelmäßiges Umtopfen sehr wichtig. Bei dem Umtopfen solltest Du die Erde um den Wurzelballen herum leicht andrücken. Klappt dies nicht, ist die Erde für die Fuchsie nicht geeignet.
Wurzelballen und gießen
Das Wichtigste bei der Pflanze sind die Wurzelballen. Bei ihnen solltest Du darauf achten, dass sie nicht erhitzen. Wenn die Pflanze zu sehr erhitzen sollte, lassen Fuchsien ihre Blätter hängen. In dem Moment kann die Pflanze kein Wasser aufnehmen, weshalb Du sie dann nicht gießen solltest. Sobald es etwas kühler wird, richten sich die Blätter dann wieder auf und Du kannst die Fuchsie in den Schatten stellen. Um Deine Fuchsie jedoch mit genügend Wasser zu versorgen, solltest Du bei hohen Temperaturen Deine Fuchsie regelmäßig besprühen. Zudem solltest Du die Pflanze nur nach Bedarf abends mit Wasser versorgen. Ist der Wurzelballen jedoch noch feucht, musst Du nicht nachgießen. Außerdem sollte das Wasser immer Zimmertemperatur besitzen.
Die Erde
Fuchsien lieben Erde, die nicht zu sauer ist. Am besten kaufst Du Erde, die einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 besitzt. Du kannst dafür auch ganz einfach herkömmliche Erde benutzen, welche Du mit etwas Sand vermischst.
Wann solltest Du Deine Fuchsie schneiden?
Deine Fuchsie schneidest Du am besten im Herbst, bevor der erste Frost kommt. Im Frühjahr schneidest Du sie dann, sobald der Austrieb beginnt.
Fuchsien im Herbst schneiden
Deine Fuchsie musst Du im Herbst nur richtig in Form schneiden, wenn Du sie an einem sehr kühlen und dunklen Ort lagern möchtest. Wenn dies der Fall sein sollte, schneidest Du etwa ein Drittel des Jahreszuwachses zurück. Zudem solltest Du noch vorhandene Blätter und verwelkte Blüten entfernen.
Kleinblättrige Fuchsien werden jedoch vor der Überwinterung nicht entlaubt.
Bei dem zurückschneiden musst Du keine Angst haben zu viel abzuschneiden, denn soll Deine Fuchsie ihr jugendliches Blütenkleid behalten, ist es wichtig jährlich die Äste zurückzuschneiden. Außerdem wachsen die einjährigen Triebe Deiner Fuchsie noch weiter, aber sie bilden keine neuen Blüten mehr.
Beim Rückschnitt solltest Du jedoch mindestens ein bis zwei Augen pro Trieb stehen lassen.
Fuchsien im Frühjahr schneiden
Fuchsien, welche Du zur Überwinterung an einem Ort hattest, welcher eine Temperatur von über 12 °C hatte und hell war, werden erst im Frühjahr, nach der Überwinterung in Form geschnitten.
Für empfindliche und sehr stark verholzende Fuchsien bietet es sich auch eher an diese im Frühjahr zu schneiden.
Hängende Fuchsien schneiden
Bei hängenden Fuchsien kannst Du ein Auge pro Trieb stehen lassen. Du solltest die Triebe 2 cm über dem Topfrand abschneiden, sodass die Fuchsien nicht mehr von Innen verkahlen kann.
Stehende Fuchsien schneiden
Bei Deiner stehenden Fuchsie bringst Du mit dem Schnitt Form in die Fuchsie. Hierfür solltest Du Dich an den dicken Hauptästen orientieren.
Fuchsien und Läuse
Bei Fuchsie kann es auch zu Blattläusen kommen. Zunächst solltest Du Deine Fuchsie warm, sonnig und trocken halten. Zudem solltest Du nasse Pflanzenanteile vermeiden und auf zureichende Luftzufuhr achten. Nützlinge kannst Du außerdem auch einsetzen, um Deine Fuchsie vor Blattläusen zu schützen. Mit Seifenlauge oder Neem kannst Du Deine Fuchsie zudem auch noch einsprühen.
Bei den Nützlingen solltest Du aufpassen, dass sie immer genügend Rückzugsmöglichkeiten in Deinem Garten haben. Sie sollten auch die Chance haben, sich in Deinem Garten fortzupflanzen. Nützlinge sind nämlich die natürlichen Feinde der Blattläuse.
Düngen der Fuchsie
Von März bis August solltest Du Deine Fuchsie düngen. Einmal pro Woche wäre wünschenswert. Wenn Du einen Langezeit Dünger verwenden solltest, musst Du Deine Fuchsie erst wieder nach drei Monaten düngen. Außerdem bietet sich ein Flüssigdünger, welcher wenig Phosphor besitzt, besonders gut zum Düngen an. Zudem liegt ein ausgewogenes Stickstoff-Phosphat-Kalium Verhältnis bei 16:9:22.
Düngen in großen Mengen ist für keine Pflanze besonders gut, weshalb Du am besten Dein Düngemittel auf zwei Gießvorgänge verteilst.
Ernte von Fuchsie
Dies Samen Deiner Fuchsie kannst Du nach der Blüte ernten. Nach der Blüte bilden sich nämlich Samenfrüchte, in denen die Samenkörner sitzen. Diese bestehen aus vier Kammern, welche Du mit einem scharfen Messer aufschneiden musst. Nach dem Ernten trocknest Du die Samen auf einem ausgelegtem Küchenpapier. Nach dem Trocknen kannst Du sie in Anzuchterde legen und mit einer dünnen Schicht bedecken. Danach gießt Du die Erde etwas an und deckst sie danach mit Folie ab. Die Erde sollte nun feucht, aber nicht nass gehalten werden.
Fuchsie: Fruchtfolge und Mischkultur
Als Begleitpflanze zur Fuchsie bieten sich Begonien, Heliotropen, Hortensien, Strauchmageriten und Tagetes an. Mit diesen Pflanzen kannst Du nichts falsch machen und sie ganz einfach zu Deiner Fuchsie dazu stellen.
Rezepte und Kochideen für Fuchsie
Zunächst einmal sind Fuchsien nicht giftig. Die dunklen Beeren der Fuchsie kann man ganz einfach zu Marmelade oder Gelee verarbeiten. Außerdem kannst Du einen Fuchsien-Kuchen backen. Dieser ist in Großbritannien und Irland sehr verbreitet, da die Fuchsien dort durch das milde und winterliche Wetter sehr üppig werden können.
Fuchsien-Gelee
- 1 kg reife Beeren
- 1 kg Gelierzucker
- Zitronensäure
Zuerst entsaftest Du die Beeren. Danach verrührst Du den Saft mit dem Gelierzucker und der Zitronensäure und lässt dies 10 Minuten aufkochen.
Fuchsien-Kuchen
Für den Teig:
- 2 Tassen Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 Tasse Zucker
- 1⁄2 Tasse Butter
- 2 verquirlte Eier
Für den Belag:
- 2 1⁄2 bis 3 Tassen in scheiben geschnittene Fuchsienbeeren
- 2 TL Speisestärke
- 1⁄4 TL Zimt
- 1⁄8 frisch gemahlene Muskatnuss
- 2 EL Zucker
Zunächst verknetest Du alle Zutaten zu einem Teig. Danach fettest Du Deine Springform ein und legst diese mit dem Teig aus. Jetzt gibst Du Deinen Belag obendrauf und lässt ihn für 30-40 Minuten bei 200 °C backen. Der Kuchen sollte an den Rändern leicht braun werden und die Beeren weich sein.
Fuchsien-Dessert-Sauce
- 4 Tassen Fuchsienbeeren
- 1⁄4 Tasse Zucker
- 1 TL Speisestärke
- 1 1⁄2 EL Zitronensaft
- 1⁄4 TL Zimt
- 1⁄4 TL Nelke
Die Zutaten lässt Du zugedeckt leise köcheln, bis die Früchte weich sind. Danach kannst Du die Sauce schon umrühren und warm oder kalt genießen.
Ist die Fuchsie bienenfreundlich?
Fuchsien bieten sich perfekt an, um Bienen bei sich Zuhause einen kleinen Ort zu geben, welcher insektenfreundlich ist. Duc kannst sie auf Deinen Balkon stellen, damit sie ganz einfach an die Pflanze kommen.
Weiterführende Quellen
Falls Du Dich noch mehr für das richtige Düngen Deiner Fuchsie interessierst, dann schau doch mal hier vorbei: Hier klicken.