Entweder man hasst ihn oder man liebt ihn – Knoblauch. Mit seinem ganz eigenem Geschmack ist er aus vielen Gerichten einfach nicht wegzudenken.
Doch wie zieht und pflegt man die Knolle im eigenem Graten richtig? Diese und noch weitere Fragen klären wir in dem folgenden Ratgeber.
Das Wichtigste in Kürze
- Knoblauch wird bis heute als Nutz- und Heilpflanze verwendet
- die einfachste Methode der Saat ist mit herkömmlichen Knoblauchzehen
- die Knoblauch-Pflanze braucht nur wenig Pflege
- ist der Knoblauch reif kann er einfach aus der Erde gezogen werden
- wenn Du frischen Knoblauch vor dem Verzehr lagerst wird der Geschmack intensiver
Kurzporträt des Knoblauches
Der lateinische Name des Knoblauchs ist Allium Sativum. Die heute weltweit bekannte Nutz- und Heilpflanze gehört zu der Gattung des Lauches.
Als Nutzpflanze wird der Knoblauch von vielen Haushalten als Gewürz oder als Gemüse verwendet. So kann er meist frisch, getrocknet oder in Salz beziehungsweise in Öl eingelegt erworben werden.
Als Heilpflanze soll der Knoblauch besonders antibakteriell und gegen Thrombose wirken. Zudem konnten durch Untersuchungen auch vorbeugende Wirkungen gegen atherosklerotische Veränderungen der Blutgefäße nachgewiesen werden.
Auch wird Knoblauch noch viele weitere Wirkungen zugesagt, welche jedoch nicht genau nachgewiesen werden können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen von Knoblauch ins Freibeet
Die Pflanzzeit von Knoblauch ist gleich zweimal im Jahr. So kann man diese sowohl im Februar, als auch schon im Oktober stecken.
Um den Knoblauch besonders erfolgreich zu ziehen, sollten folgende Voraussetzungen gegeben sein:
- ein sonniger, regengeschützter Platz
- ein nährstoffreicher Boden, so zum Beispiel spezielle Gemüseerde aus dem Fachhandel
- vorzugsweise sollte dieser aber auch lehmig und leicht sandig sein
Zum Stecken kannst Du sowohl einfach eine Knoblauchzehe, als auch die kleinen lilafarbenen Samen verwende.
Bevor es an das Einsetzten, geht solltest Du die Erde tiefgründig kacken. Um den Knoblauch beim Wachsen zusätzlich zu unterstützen, kannst Du verrotteten und gesiebten Kompost mit in die Erde einarbeiten.
Anschließend werden die Zehen mit der Spitze nach oben circa fünf bis sieben Zentimeter tief eingesetzt.
Optimal ist dabei ein Pflanzabstand von 15 bis 20 cm, da so die Pflanzen sich auch später nicht berühren sollten, um Fäulnis vorzubeugen.
Als Reihenabstand bietet sich aus demselben Grund ein Abstand von 45 bis 50 cm an.
Knoblauch: Pflege
Wenn Du unserer Anleitung zu Einpflanzen folgst und besonders auf die Abstände achtest beschränkt sich die Pflege auf folgendes:
- Erde regelmäßig auflockern und Unkraut jäten
- die im Herbst gepflanzten Knollen im Winter mit Stroh oder Laub bedecken
- gießen musst Du den Knoblauch nur selten, da zu viel Wasser den Pflanzen schadet
Um einen möglichst hohen Ertrag am Ende ernten zu können empfiehlt es sich die Blüte direkt zu entfernen. Diese würde sonst die Pflanze viel Energie kosten, wodurch der Knoblauch selbst an Intensität verliert.
Der Nachteil davon ist jedoch, dass so keine Samen für die nächste Saat entstehen. Somit musst Du dann auch nächstes Jahr wieder mit Zehen pflanzen.
Düngen der Knoblauch-Pflanze
Durch Stickstoffdünger könnte zwar das Wachstum der Knoblauch-Pflanze unterstützt werden, aber dies verändert den Geschmack. So verliert er dadurch besonders an Intensität und schmeckt weniger kräftig.
Eine Möglichkeit zu düngen ist Kompost. So kann ab und zu eine kleine Menge der Erde beigefügt werden, um eventuelle Nährstoffmangel auszugleichen.
Ernte des Knoblauches
Die perfekte Zeit zum Ernten kann nicht datiert werden. So kann Knoblauch sogar bis zu zwei Jahren in der Erde bleiben bis er vollständig ausgereift ist.
Um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, muss die Pflanze im Auge behalten werden.
Reif ist der Knoblauch, wenn das oberirdische Laub verwelkt und einzelne Knollen zum Vorschein kommen.
Um den Knoblauch zu ernten ist kein Werkzeug erforderlich. So kannst Du einfach an dem Laub ziehen und die Knollen sollten sich aus dem Boden lösen.
Bei Problemen kann die Erde ringsum etwas gelockert werden.
Das richtige Verarbeiten nach der Ernte
Damit sich das Aroma vollständig entfalten kann, empfiehlt sich die Knollen ein paar Tage zu lagern. Dies sollte in einem dunklen, trockenem aber auch luftigen Raum passieren.
Anschließend muss zuerst das Laub entfernt werden.
Mit folgendem Trick geht dies jedoch im Handumdrehen.
- die Spitzen von Zehe und Wurzelansatz abschneiden
- um den Knoblauch leichter zu schälen, erst in den Handflächen reiben und dann schälen
- oder für fünf bis zehn Sekunden in die Mikrowelle legen und dann die schon leicht gelöste Haut abziehen
Nun kannst Du den Knoblauch direkt verwenden. Wenn du den Knoblauch noch etwas aufheben willst, könntest Du ihn direkt etwas länger lagern oder ihn ganz herkömmlich trocknen. Er kann aber auch schon gehackt eingefroren oder im Ganzen eingelegt werden.
Rezepte und Kochideen mit Knoblauch
Rezepte mit Knoblauch gibt es viele. So kann Knoblauch einfach als Gewürz zum Beispiel in einer Soße verwendet werden oder geröstete zur Hauptkomponente des Essen werden.
Ein super schnelles und einfaches Rezept sind Knoblauch-Nudeln. Hierfür benötigst Du folgende Zutaten:
- Spagetti
- Olivenöl
- Knoblauch
- Parmesan
- Petersilie
- Salz und Pfeffer
Beginn damit die Spagetti nach Angabe abzukochen. Währenddessen den Knoblauch schälen und Hacken. Die Petersilie waschen und ebenfalls zerkleinern.
In einer Pfanne wird nun der Knoblauch leicht im Öl gedünstet, nicht gebräunt, da sonst Bitterstoffe frei werden.
Anschließend die Pfanne vom Herd nehmen und die Spagetti hinzugeben. Nun alles mit der Petersilie und Salz und Pfeffer abschmecken und gut umrühren.
Zuletzt werden die fertigen Knoblauch Spagetti angerichtet und mit etwas Parmesan serviert.
Eine Vielzahl von Rezepten mit Knoblauch findest Du ganz einfach auch hier.
Weiterführende Quellen
Hier kannst du noch mehr über Knoblauch erfahren.
Hast Du schon einmal etwas über schwarzen Knoblauch gehört? Informationen dazu findest Du hier.