Was blüht hier denn so schön saftig und orangefarben? Das ist die Calendula Officinalis, auch Ringel- oder Goldblume genannt. Neben einer Bereicherung eines jeden Gartens leistet sie nicht nur optische Beiträge, sondern ist auch eine bedeutungsvolle Pflanze der Heilkunde. Wie Du diese Pflanze erfolgreich auch in Deinem Garten integrieren kannst, siehst Du hier. Dafür haben wir Dir eine Übersicht erstellt, wie Du sie richtig pflanzt und pflegst.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Herkunft der Ringelblume ist bis heute nicht klar
- Es wird vermutet, dass sie aus dem Mittelmeerraum stammen
- Kreuzfahrer brachten sie vermutlich im 11. Jahrhundert nach Europa
- Die Blütenfarbe ist orange- und gelbfarbend; die Blattfarbe ist grün
- Die Ringelblume gehört zu den Zierpflanzen
- Die Pflanzenfamilie der Calendula Officinalis ist die der Korbblütler
- Daher ist sie mit Pflanzen wie der Kamille und dem Löwenzahn verwandt
- Die Blume verschönert nicht nur Deinen Garten, sondern genießt medizinische Relevanz
Hintergründe: Was Du über das Pflanzen von Ringelblumen wissen solltest
Hier stellen wir Dir in verschiedenen Unterkategorien die wichtigsten Informationen vor, die Du vor dem Pflanzen der Ringelblume beachten solltest.
Wo kannst Du sie pflanzen?
Die Ringelblume kannst Du unbedenklich in einem Topf oder jeglicher Form von Beeten anlegen. Sie sind in Hochbeeten, oder aber auch Blumengärten, willkommen. Wichtig zu wissen ist hier allerdings, dass die Pflanze in gewissen Kombinationen sich als sehr vorteilhaft auswirken kann. Diese sind das Gemüse-, Stauden- und Erdbeerbeet.
Fruchtfolge und Mischkultur
Im Gemüsebeet dient die Calendula als Mischkulturpartner für das Gemüse, was sich als außerordentlich fördernd erweist. Besonders Kartoffeln oder Bohnenkraut sind hier als Beispiele zu nennen. Sie beeinflussen positiv das Wachstum der Ringelblume. In Kombination mit beispielsweise Karotten festigt sich der Widerstand der Pflanze gegen Ungeziefer. Die Goldblume dient im Staudenbeet zusätzlich als Lückenfüller und belebt den brachliegenden Boden als Art Gründünger.
Welche Erde wird benötigt?
Beim Heranziehen von Vorkulturen wird Universalzweck Erde empfohlen. Wenn Du allerdings die Calendula Pflänzchen in ein Beet setzt, solltest Du darauf achten, dass die Erde sehr locker und feucht ist. Zudem ist es wünschenswert, dass Mineralien wie Kalk im Boden vorhanden sind.
Wie wird die Saat vorbereitet?
Sofern Du keine separate Saatkultur anlegen möchtest, bedarf es hier keiner Vorbereitung. Du kannst die Samen direkt ins Beet einsetzen. Wenn Du allerdings möchtest, dass die Ringelblumen bereits im Mai blühen, ist eine Vorkultur nötig. Hierzu musst Du bereits im März die Samen in Anzuchterde säen. Dann solltest Du die Erde mit etwas Sand übersieben und regelmäßig gießen. Bei einer Temperatur von 15 Grad Celsius dauert es zirka 10 Tage, bis die Saatlinge gekeimt sind. Nachdem sie 3 Wochen weiter gewachsen sind, kannst Du die Keimlinge in einzelne Töpfe umsetzen. Hierbei sollten sie ungefähr bei einer Temperatur von 10 Grad weiter kultiviert werden. Anschließend können sie gegen Mitte Mai in das Beet eingesetzt werden.
Wann wird gesät?
Da die Ringelblume ein Sommerblüher ist, solltest Du sie zwischen März und Juni säen. Somit garantierst Du, dass Du den gesamten Sommer bis Oktober mit einem reichen Blütenmeer belohnt wirst. Wichtig ist hierbei, dass Du darauf achtest, den Saat-Zeitpunkt so zu wählen, dass Bodenfrost weitestgehend ausschließbar ist.
Welche Materialien brauchst Du?
- Saatgut
- Allzweckerde
- Kompost
- evtl. Dünger
- Gartenkralle
- Gartennetz
- Handschaufel
Ringelblumen pflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Damit Du weißt, wie Du Deine Goldblume optimal pflanzen kannst, zeigen wir Dir hier eine einfach zu folgende Anleitung.
Den Boden vorbereiten
Zu Beginn musst Du den Boden des Beets oder des Tops auflockern. Hierfür eignet sich beispielsweise eine Gartenkralle. Nachdem Du linienartig die Erde bearbeitet hast, gilt es, diese von Unkraut zu befreien. Wichtig ist, dass die Sonne die Oberfläche gut erreichen kann.
Das Saatgut einsetzen
Sobald der Boden für die Ringelblumen Keimlinge vorbereitet wurde, wird es Zeit, diese in die Erde zu setzen. Dafür mischst Du sie imn harkenden Bewegungen unter die Erde. Hier ist es optimal, wenn Du diese zirka 1,5 bis 2 cm in der Erde versenkst.
Die Keimzeit der Ringelblume
Wenn dies erledigt ist, kannst Du das Saatgut nun für einige Zeit in Ruhe keimen lassen. In der Zeit von 10 bis 15 Tagen sollten Deine Saatlinge um einiges wachsen. Dies ist erforderlich, bevor Du sie im nächsten Schritt in Dein Beet umsetzt.
Umsetzen der Keimlinge
Sobald die Keimlinge deutlich gesprossen sind, solltest Du diese im Beet umsetzen. Hier ist ein allgemeiner Radius von 25 bis 30 pro Pflanzling empfohlen. Hierfür musst Du diese aus der Erde herausnehmen und erneut einpflanzen. Um Dir ein bisschen Arbeit abzunehmen, kannst Du einen Löffel oder aber eine Handschaufel benutzen.
Wachstumsphase der Calendula Officinalis
Nun sind alle Vorkehrungen getroffen worden, um die Ringelblume wachsen zu lassen. Hier kannst Du immer regelmäßig nachschauen, ob sich Unkraut angesiedelt hat. In diesem Falle gilt es, dieses zu beseitigen.
Das Pflanzen der Ringelblume optimal ergänzen: so gelingt die richtige Pflege
Nach dem Einpflanzen der Calendula gilt es, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Hier zeigen wir Dir, was Du beachten solltest.
Wie oft musst Du die Pflanze gießen?
In Bezug auf die Bewässerung stellt die Ringelblume sich als sehr unkompliziert heraus. Hier reicht es, die Pflanze zu gießen, wenn der Boden eine eher trockene Oberflächenstruktur aufweist.
Wann wird sie geschnitten?
Es in empfohlen, die Blüte der Calendula abzuschneiden, sobald sie vertrocknet ist. So können bis Oktober neue Blüten nachwachsen. Hier dauert die Blühphase eines Blütenkorbes zirka eine Woche.
Wann wird die Ringelblume geerntet?
Die Ernte der Ringelblume eignet sich am besten direkt in der Hochphase der Blütezeit. Falls Du Dich für die Blätter der Calendula interessieren solltest, kannst Du diese das ganze Jahr über ernten. Um die Ringelblume maximal schonend zu ernten, solltest Du folgende Punkte berücksichtigen.
- die Blütenköpfe sind zum ersten Mal geöffnet
- es hat an dem Tag nicht geregnet
- die Sonne strahlt nur dezent, ideal ist das Ernten am Morgen
So ist eine Ernte mit maximaler Wirkstoffkonzentration garantiert.
Wie wird gedüngt?
Allgemein ist ein einziges Mal Düngen pro Jahr ausreichend. Dies sollte allerdings im Zuge der Bodenvorbereitung geschehen, um für eine nährstoffreichen Erde zu garantieren. Sofern Du dies machst, erübrigt sich eine weitere Düngung. Hier eignet sich organischer Dünger wie Kompost. Für ein relativ mittelgroßes Beet genügt dabei ein Düngvolumen von zirka zwei Litern.
Was tun gegen Krankheiten und Schädlinge?
Besonders anfällig ist die Ringelblume für den Falschen und echten Mehltau. Im Bereich des Schädlingsbefalls werden sie häufig Opfer von Schnecken, Blattwanzen und -läusen. Das einzig Natürliche, das Du dagegen tun kannst, ist, die Pflanzen in einem großzügigen Abstand zu pflanzen. Zudem sind optimale Bodenbedingungen wünschenswert, um den Krankheiten entgegenzuwirken.
Wofür verwendet man Ringelblumen?
Da die Calendula Officinalis nicht nur jeden Garten optisch bereichert, folgen hier noch weitere Verwendungen abseits der optischen Komponente.
In der Heilkunde
Die Heilkunde werden Teile der Calendula Officinalis gegen äußere sowie innere Beschwerden eingesetzt.
Einige davon sind Gelenkschmerzen, Ekzeme oder Dermatitis. Die Darreichungsform findet meistens in Form von Salben und Tee statt.
In der Küche
Auch kulinarisch kann die Ringelblume eingesetzt werden. Die Blüten werden häufig als Dekoration von Salaten genutzt. Allerdings kann man diese nicht nur als optisches Feature nutzen, sondern auch verzehren. Zudem kann man diese als natürlichen Farbstoff einsetzen. Die Pflanze erzeugt einen ähnlichen Farbton wie Safran.
Trivia: Was Du noch zum Pflegen und Pflanzen von Ringelblumen wissen solltest
Hier erhältst Du weitere lehrreiche Informationen rund um das Thema Ringelblumen.
Wie hoch wächst die Ringelblume?
Die häufigste Form der Ringelblume, die Calendula Officinalis, kann eine Größe bis zu 80 cm erreichen. Meist liegt die tatsächliche Höhe allerdings mit zirka 50 cm im Schnitt deutlich darunter.
Welche Teile der Ringelblume werden für Heilpraktik genutzt?
Einzig der Blütenkopf der Calendula wird für die Heilkunde eingesetzt.
Wie trocknet man die Ringelblume?
Zur Vorbereitung der schonenden Trocknung gilt es, jede Calendula-Blüte einzeln von jeglichen Schädlingen sowie Beschädigungen zu befreien. Zum Trocknen eignet sich am besten ein lichtarmer und warmer Ort. Allerdings sollte die Luft nicht im Raum stehen. Hier solltest Du die Blüten idealerweise auf einem Gitter ausbreiten und für einige Tage ruhen lassen.
Weiterführende Links und Recherchequellen
Du suchst nach Deinem perfekten Hochbeet, um die Ringelblume zu pflanzen? Schau gern hier vorbei.
Falls Du Dich für Rezepte mit Blüten wie die der Ringelblume interessierst, dann schau hier rein.