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Anis pflanzen und pflegen – Unsere Tipps

Anis
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Anis schmeckt nur nicht gut, sondern kann durch seine ätherischen Öle Wunder bewirken. Nicht nur gegen Schmerzen oder Erkältungen, auch zum Kochen und Backen eignet sich die Anispflanze hervorragend. Was genau Anis ist, was es braucht, um gut zu wachsen und wofür es noch nützlich ist, erfährst Du in diesem Ratgeber.

Das Wichtigste in Kürze

Kurzporträt der Anis

Was genau eine Anispflanze ist und welche Eigenschaften sie hat, haben wir in einem Kurzporträt zusammengefasst.

  • Wissenschaftlicher Name: Pimpinella anisum
  • eine Pflanzenart in der Familie Doldenblütler (Apiaceae)
  • wird als Gewürz, sowie als Heilpflanze verwendet
  • Wuchstyp: Staude, einjährig
  • Wuchshöhe: 40 cm bis 70 cm
  • Wuchsbreite: 40 cm bis 60 cm
  • Wuchseigenschaften: aufrecht, buschig
  • Blütenfarbe: weiß
  • Blütezeit: Juli bis August
  • Blütenform: Dolden
  • Blattfarbe: grün
  • Blattform: gesät, lang gestielt, rundlich
  • Licht: sonnig
  • Bodenart: kiesig bis lehmig
  • Bodenfeuchte: mäßig Feuchte
  • pH-Wert: alkalisch, schwach sauer
  • Kalkverträglichkeit: kalktolerant
  • Nährstoffbedarf: nährstoffreich
  • Humus: humusreich
  • Zier oder Nutzwert: Blütenschmuck, Duftpflanze, Heilpflanze, Nektar- oder Pollenpflanze
  • Giftigkeit: ungiftig
  • Verwendung: Blumenbeete, Blumensträuße, Einzelstellung
  • Gartenstil: Apothekergarten, Bauerngarten, Naturgarten

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen von Anis

Ab Februar sollte Anis im Saatkissen vorgezogen und ab April in der Sonne in nährstoffreiche Erde eingesät werden. Ab Mitte April ist der Dunkelkeimer für das Aussäen bereit. Anis wird mit einem Reihenabstand von circa 30 cm und einer Tiefe von 2 cm direkt ins Saatbeet. Die Erde immer gut feucht halten. Die Samen keimen erst nach 2-3 Wochen und sind als Keimlinge kaum konkurrenzfähig. Eine Vorkultur im Topf ist ratsam. Unkraut sollte konsequent entfernt werden, um die Entwicklung der Pflanze nicht zu schaden. Junge Pflanzen auf 10 cm bis 15 cm Abstand vereinzeln. In waldnahen und offenen Gärten sollten die Pflanzen am besten eingezäunt werden, damit Hasen und andere Wildtiere diese nicht fressen oder zerstören.

Boden und Standort

Der Boden und der Standort sollten sonnig und warm sein. Am besten eignet sich ein humoser, durchlässiger und leicht kalkhaltiger Boden. Eine zusätzliche Düngung ist nicht notwendig, jedoch sollte der Boden während des Wachstums möglichst gleichmäßig feucht bleiben, da bei übermäßiger Feuchtigkeit die Samen beim Ausreifen gestört werden.

Info: Um Blattläuse und Raupen fernzuhalten, wird empfohlen Anis als Beipflanzung bei anderen Zier- und Nutzpflanzen zu verwenden, weil die ätherischen Öle eine Scheuchwirkung haben.

Aussäen der Anis ins Freibeet

Anis ist zwischen Mai und Juni bereit für das Aussäen ins Freibeet. Die Pflanze sollte in Reihen mit 20-30 cm Abstand oder breitwürfig ausgesät werden. Anschließend werden die jungen Pflanzen auf 10-15 cm vereinzelt.

Anis: Pflege

Anis benötigt nicht sehr viel Pflege, lediglich das Unkraut sollte entfernt werden, um den Wachstum der Anispflanze nicht zu beeinträchtigen.

Düngen der Anis

Der Boden sollte in der Wachstumsphase gleichmäßig feucht bleiben, jedoch benötigt die Anispflanze keine Düngung.

Ernte von Anis

Anis blüht von Juli bis August. Die Dolden reifen nacheinander und nicht gleichzeitig. Die Samen brauchen rund 6 Wochen nach der Blüte im August, um zu reifen und erreichen die Vollreife im September oder Oktober. Kurz davor werden die Dolden geerntet und sollten gut trocknen. Wenn sich die Schale bräunlich färbt, dann haben die Samen ihr volles Aroma erreicht. Stile mit den Fruchtständen werden abgeschnitten und kopfüber zum Trocknen aufgehängt. Am besten ein Tuch darunter legen, damit die Samen aufgefangen werden können. Dolden können auch in Vließsäckchen eingeschlagen werden oder in luft- und lichtdichten Dosen aufbewahrt werden.

Anis: Fruchtfolge und Mischkultur

Im Folgenden erfährst Du wie, Anis am besten wächst und welchen Pflanzen Anis beim Wachsen beeinträchtigen könnten.

Fruchtfolge

Wer Anis über Jahre pflanzen möchte, sollte es nicht auf Beete pflanzen, wo zuvor andere Doldenblütler gestanden haben, sondern den Standort Jahr für Jahr wechseln, da es sonst zu Bodenmüdigkeit kommen kann.

Mischkultur

Die wiederentdeckt Gemüse- und Salatpflanze ‘Guter Heinrich’ ist ein guter Nachbar für die Anispflanze. Im Gegensatz zur Gewürzpflanze Ysop, welche das Wachstum von Anis beeinträchtigen würde.

Heilwirkung von Anis

Anis enthält ätherische Öle und fördert schon in kleinen Mengen die körpereigene Abwehr, die Durchblutung und regt die Verdauung an. Außerdem reinigt Anis den Körper und lindert Schmerzen. Es wird in der Volksheilkunde als Aphrodisiakum empfohlen und wirkt desinfizierend. Es lindert Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündungen und löst den Schleim aus den Bronchien. In Kombination mit Kümmel und Fenchel wirkt Anis krampflösend.

Tipp: Anisfrüchte aus den Samen enthalten ätherische Öle und werden beim Aufbrühen mit heißem Wasser freigesetzt.

Besonders hilfreich bei:

  • Blähungen
  • Magenkrämpfe
  • Erbrechen
  • Allgemeine Verdauungsbeschwerden
  • Schlafstörungen
  • Bronchitis
Achtung: Asthmatiker, Säuglinge und Kleinkinder sollten die ätherischen Öle niemals unverdünnt im Bereich der Nase oder dem Mund anwenden, da dies zu Atemnot oder anderen allergischen Reaktionen führen kann. Um die richtige Dosis zu ermitteln, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker fragen.

Rezepte und Kochideen für Anis

Anis-Kirsch-Schnecken mit Mandarienenguss
Anis hat nicht nur eine heilende Wirkung, sondern eignet sich auch optimal zum Kochen und Backen.

Kirsch-Anis-Schnecken-mit Mandarienenguss

Zutaten für 60 Stück

  • 2TL Anissamen
  • 250 g + etwas Mehl
  • 1 gestrichener TL Backpulver
  • 80 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 125 g kalte Butter
  • 250 g Kirschkonfitüre
  • 60 g gemahlene Mandeln (ohne Haut)
  • 1 Mandarine
  • 100 g Puderzucker
  • Frischhaltefolie
  • Backpapier

1. Teig

Den Anis grob im Mörser zerstoßen und anschließend mit Mehl, Backpulver, Zucker und 1 Prise Salz vermischen. Ei und Butter dazugeben und den Teig glatt kneten. Den Teig halbieren und bevor er 30 Minuten kalt gestellt wird, in eine Folie wickeln.

2. Für die Füllung

Die Kirschkonfitüre aufkochen und circa 2 Minuten köcheln lassen, anschließend rund 10 min abkühlen lassen und Mandeln unterrühren.

3. Teig befüllen

Eine Hälfte des Teigs auf einem mit Mehl bestäubten Backpapier rechteckig ausrollen (ca. 20 x 26) und die Hälfte der Füllung auf den Teig streichen, dabei ca. 1 cm Rand freilassen.

Den Rand mit kaltem Wasser bestreichen und den Teig von der gegenüberliegenden Seite aufrollen und etwas andrücken. Den Vorgang mit dem restlichen Teig und der Füllung wiederholen, anschließend die Rollen in Folie einwickeln und für circa 1 Stunde kalt stellen.

4. Backen

Die Rollen jeweils in 30 Stücke schneiden (ca. 8 mm dick) auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 180 °C/ Umluft: 160 °C) circa 15 Minuten backen, danach auskühlen lassen.

5. Mandarinenguss

Die Mandarine auspressen, 2-3 EL Saft mit Puderzucker glatt verrühren und den Guss auf die Schnecken träufeln. Trocknen lassen und fertig. Guten Appetit!

Weiterführende Quellen

https://naturhausmittel.de/anis

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