Pak Choi – ein beliebtes Gemüse, das sich in vielen Gerichten wiederfindet. Neben der großen Vielfalt liefert er einen optimalen Beitrag zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Von Vitamin C bis hin zu Betacarotin und Folsäure kann Pak Choi viele wichtige Nährstoffe abdecken. Wie wäre es, wenn Du das Gemüse direkt bei Dir im Garten anpflanzen kannst? Mit unseren Tipps wirst Du in nur wenigen Wochen ein blühendes Pak Choi Beet im Garten vorfinden!
Das Wichtigste in Kürze
- Pak Choi hat seine Herkunft aus dem Ostasien und ist in vielen Gerichten beliebt
- die Kulturreife liegt bei acht bis zehnt Wochen nach der Aussaat
- Pak Choi darf erst nach drei Jahren Pause wieder auf demselben Boden angepflanzt werden
Kurzportrait der Pak Choi
Pak Choi ist ein grünes Gemüse, das aus dem Ostasien stammt und zu den Kohlgewächsen gezählt wird. Es wird oft auch als chinesischer Senfkohl oder Blätterkohl bezeichnet und gerne in zahlreichen Gerichten – überwiegend in der asiatischen Küche, verwendet werden. Optisch ähnelt sie durch die breiten und weißen Blattrippen am Kopf einer Mangoldstaude.
Aussehen: dunkelgrüne Blätter mit breiten weißen Rippen
Erscheinungsform: leicht geöffneter Kopf mit breiten, weißen und fleischigen Blattrippen, Rosetten sind kreisförmig mit angeordneten Blätter, ähnelt einer Mangoldstaude
Herkunft: Ostasien (China, Korea und Japan)
Gattung: Kohl
Kulturreife: acht bis zehn Wochen nach der Aussaat
Verwendung: im Salat oder gekocht als Gemüse
Geschmack: leicht senfartiger Geschmack
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Pak Choi
Grundsätzlich kannst Du Pak Choi schon ab April auf Deiner Fensterbank vorziehen. Wenn möglich kannst Du auch einer Direktaussaat im Freiland in Betracht ziehen.

Das grüne Gemüse Pak Choi lässt sich in wenigen Schritten aussäen und vorziehen. Wir zeigen Dir die einfachsten Steps mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Was Du benötigst:
- Saatgut
- Anzuchtsschälchen/Eierkarton
- Gemüse- oder Anzuchtserde
Beim Aussähen und Vorziehen solltest Du grundsätzlich nach folgendem Schema vorangehen:
1. Schale mit Erde befüllen
2. Pak Choi-Samen mit einer Tiefe von 5 mm bis 1 cm in die Erde einsetzen
3. Substrat leicht andrücken und wässern
4. Schale an warmen, hellen Orten hinstellen
Pikieren der Pak Choi
Beim Anpflanzen und Züchten von verschiedenen Pflanzensorten kommst Du in der Regel an dem Begriff Pikieren nicht vorbei. Was kannst Du darunter verstehen? Das Wort Pikieren kommt ursprünglich aus dem Französischem und steht für die Bezeichnung stechen. Übersetzt in der Pflanzenkultur heißt Pikieren das Umsetzen von Sämlingen durch das Verwenden eines Pikierstabs. Das primäre Grundprinzip beim Pikieren ist das Umziehen der Pflanzen in eigene Töpfe.

Warum ist Pikieren so wichtig?
Nach der Aussaat ist das Pikieren bei vielen Pflanzen ein überlebenswichtiger Vorgang. Der Grund steckt in der Anatomie der Pflanze. Ihre Grundorgane – Wurzel, Spross und Blatt können nur unter bestimmten Bedingungen ausgebildet werden. Wurzel und Blatt können sich in der frühen Phase bereits ausbilden. Der Spross dagegen hat mit der Entwicklung zu kämpfen. Liegt eine lange Zeit in einer zu dunklen Umgebung, dann ist es vorhersehbar, dass er versucht dem Licht entgegenzustreben. Die Keimblätter werden aber nicht von den Sprossen in die Höhe getrieben – sondern von der Wurzel selbst. Für die Wurzel kann es aber zu einer Überforderung kommen. Die Folge: Sie knickt ab, die Pilze zersetzen die Wurzel und zerstören die gesunden Sämlinge.
Pikierst Du allerdings Deine Pflanzen nach der Anzucht in der Schale, dann können sie sich vollständig ohne Nährstoffmangel und abknicken ausreifen. Denn nachdem der Keimling sich durch die Erde und zum Licht durchgeschlagen hat, beginnt die eigentliche Wachstumsphase. Hier benötigen sie viel Energie und Nährstoffe aus dem Boden. Wasser und Licht sind von nun an wichtige Baustoffe. Die Keimlinge zehren sich gegenseitig danach, weshalb es zu gegenseitigem Konkurrenzkampf führt. Erhalten die Pflanzen beim Pikieren ihren eigenen Platz können sie sich in Ruhe ausbilden.
Wie wird pikiert?
Im Grunde geht das Pikieren ganz simpel. Mit ein wenig Feingefühl kannst Du Deine Pflanze, ohne Verletzungen zuzusetzen pikieren. Du benötigst einen Pikierstab oder eine Pikiergabel, die Du zu günstigen Preisen im Baumarkt kaufen kannst. Ein Spaten oder ein Eisstiel kann natürlich auch zur Hand dienen. Schaschlikstäbe kannst Du bei sehr kleinen Keimlingen verwenden. Sorge dafür, dass Du genügend Töpfe zum Auszüchten hast. Wie kannst Du am Besen vorangehen? Üblich gehst Du nach diesem Prinzip vor:
Pak Choi pikieren
Pak Choi musst du nach der Keimung pikieren. Haben sie eine Höhe von ca. 5 cm erreicht, dann ist das Pikieren an der Reihe. Allerdings kann dieser Schritt übersprungen werden, wenn Du die Pflänzchen vorher nicht mehrere Samen in einem Schälchen gekeimt hast. Für das direkte säen im Freiland eignet sich am besten der Mai – also dann, wenn es wärmer wird. Dennoch werden mehrere Pak Choi Samen eher zusammen in einer Schale gekeimt. Hier gehst Du wie oben beschrieben voran. Nach dem Eisheiligen kannst Du in der Regel Pak Choi ins Freibeet pflanzen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Die beste Zeit, um zu pikieren ist, nachdem die ersten Laubblätter zu erkennen sind.
Pak Choi ins Freibeet pflanzen
Nach dem Pikieren geht es an das Auspflanzen im Freibeet. Die beste Jahreszeit für die Aussaat liegt zwischen Juli und Anfang August. Denn hier sind die heißesten Tage voll im Gange – zugunsten von Pak Choi. Der früheste Zeitpunkt zum Aussäen ist der April. Pak Choi bevorzugt wie der Chinakohl einen sandigen Lehmboden. Sehr leichte Böden sind aufgrund der hohen Wasserversorgung suboptimal. Dagegen sind humose Böden, die ein gutes Wasserhaltevermögen haben absolute Gewinner. Trotzdem eignen sich auch andere Standorte für den Anbau von Pak Choi. Beachte, dass die Saattiefe bei zwei Zentimeter liegen muss.

Beim Herausnehmen der Jungpflanzen sollte der Wurzelballen so wenig beschädigt werden wie nur möglich. Im Freibett solltest Du die Jungpflanzen in Reihen anpflanzen und mit jeweils einen Mindestabstand zwischen 15 und 20 cm zueinander frei lassen. Zwischen den Jungpflanzen muss ein Abstand von 25 cm vorliegen, sodass sie sich gut entwickeln können.
Der früheste Zeitpunkt ist Anfang bis Ende April
Die beste Zeit liegt zwischen Juli und August
Die Saattiefe muss bei 2 cm liegen
Zwischen den Reihen ist ein Mindestabstand zwischen 15 und 20 cm vorgesehen
Zwischen den Jungpflanzen selbst muss der Abstand von 25 cm gegeben sein
Pak Choi: Pflege
Pak Choi muss während den warmen Monaten regelmäßig geharkt werden, sodass der Boden locker bleiben kann. Der Wasserbedarf der Pak Choi ist vor allem bei warmen Temperaturen besonders hoch. Du musst daher regelmäßig zur Gießkanne greifen. Vermeide allerdings eine Staunässe! Die ganz trockenen Tage kannst Du mit dem Besprengen der Blattrosetten aushelfen. Dadurch kann die Luftfeuchtigkeit maximal erhöht werden.
Düngen der Pak Choi
Pak Choi kannst Du drei Wochen nach dem Auspflanzen ins Freibeet mit Kompost düngen. Dieser liefert dem Pak Choi ausreichend Nährstoffe, die ordentlich für das Wachstum sind. Hast Du das Beet vor der Auspflanzung bereits mit Kompost gedüngt, dann kannst Du auf das weitere Düngen während dem Wachstumsprozess verzichten. Hierfür eignet sich am besten Langzeitdünger wie zum Beispiel Hornspäne, welche Du bereits im Vorhinein in den Boden leicht einarbeiten kannst. 160 g pro Hornspäne werden pro Quadratmeter empfohlen.
Ernte von Pak Choi
Bereit zur Ernte ist Pak Choi meistens nach acht bis zehn Wochen – dann, wenn die Blattrosetten reif sind. Meistens ist es etwa gegen Ende September, wenn Pak Choi eine Höhe von ca. 10 cm erreicht hat. Die einzelnen Blätter können aber während der kompletten Wachstumsphase geerntet werden.
Willst Du die komplette Pak Choi Pflanze, also als Baby-Leaf-Salat ernten, dann sorge dafür, dass Du jede zweite Rosette entfernst. Denn mit zunehmendem Alter verlieren sie ihre Konsistenz und ihren Geschmack. Zum Nachteil der Milde der Pak Choi. Die übrigen Pak Choi erhalten mehr Platz und Freiraum für das Wachsen. Hier kannst Du Pak Choi schon nach vier Wochen ernten. Im Winter kannst Du die Pflanzen im Freiland entweder mit Vlies abdecken, die Pak Choi Pflanze samt den Wurzeln ausgraben und im Sand lagern oder die Blätter sauer einlegen.
Pak Choi: Fruchtfolge und Mischkultur
Da Pak Choi als Kreuzblütler einkategorisiert wird, darf er spätestens erst nach drei Jahren Pause wieder auf demselben Beet angebaut werden. Hast Du zuvor andere Kreuzblütlern wie Senf, Raps oder andere Kohlarten angepflanzt, dann solltest Du auf das Pflanzen der Pak Choi vermeiden. Außerdem solltest Du darauf achten, mit welchen Pflanzenarten Pak Choi sich verträgt und mit welchen weniger. Die besten Nachbarn sind Salat, Lauch und Möhren. Von Planzennachbaren wie Kartoffel solltest Du aber die Finger lassen.
Rezepte und Kochideen für Pak Choi
Pak Choi ist ein sehr variationsreiches Gemüse, welches Du zu unzähligen Gerichten verarbeiten kannst. Wir zeigen Dir, was mit Pak Choi alles gemacht werden kann.

Pak Choi kann als Salat, in der Pfanne oder zusammen mit anderen Gemüsesorten zubereitet werden. Ist Pak Choi als Teil eines Gemüsegerichtes, dann darf er erst kurz vor dem Servieren in die Pfanne gegeben werden. Dadurch bleibt der Geschmack erhalten, die Blätter ihre saftige, grüne Farbe und die knackige Konsistenz beim Essen vorhanden. In der Regel garen die Stiele langsamer, trenne also am besten Stiel und Blatt voneinander.
Willst Du Pak Choi als Beilage auftischen, dann reicht eine Blanchieren. Dafür schneidest Du Pak Choi in kleinen Stücken und setzt sie in sprudelnd kochendem Wasser ein. Die Stiele brauchen 5 Minuten zum Blanchieren, während die Blätter nur 2 Minuten benötigen. Ein kurzer Sprung ins Eiswasser und fertig ist Dein Pak Choi, den Du als Beilage servieren kannst.
Soll Pak Choi in einer Pfanne zubereitet werden, solltest Du auch hier erst kurz vor dem Servieren in die Pfanne geben. Beliebte Gerichte sind zum Beispiel Bami Goreng, Chop Suey, Pak-Choi-Gemüsepfanne oder eine Chinapfanne.
Weiterführende Quellen
Hier findest Du weitere Informationen zum Thema Pak Choi.