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Schädlinge im Garten: die verbreitetsten Arten erkennen

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Schädlinge im Garten
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Wer kennt es nicht? Nach einer entspannten Nacht kommt man zurück in den Garten und die frisch gepflanzten Blumen sind bis zur Wurzel abgefressen oder der schöne Salat von oben bis unten durchlöchert. Doch wer steckt dahinter?
Welcher Schädling welches Schadbild hinterlässt und was Du am besten dagegen tun kannst, erfährst Du in diesem Ratgeber.

Schäden und die dazugehörigen Pflanzenschädlinge

Die Blätter Deiner Pflanzen sind löchrig oder blass? Oder Du hast kahle Stellen im Rasen? In dieser Übersicht findest Du die häufigsten Schäden und die dazugehörigen Schädlinge für die schnelle Soforthilfe in Deinem Garten.

Schaden und Schädling

Angefressene Blätter und Früchte

Beim Thema löchrige und angefressene Blätter und Früchte gibt es viele Verdächtige. Zumeist kommt es auf die Art der betroffenen Pflanze an, um entscheiden zu können, wer dafür verantwortlich ist.

geschädigte Blätter mit Löchern
Schädlinge fressen im Garten oft Löcher in die Blätter der Pflanzen.

Raupen

Raupen fressen sich gern durch Zier- und Nutzgarten. Es gibt viele hungrige Raupenarten, darunter viele Schmetterlingsraupen. Viele von ihnen haben es auf den Kohl abgesehen, zum Beispiel die Kohlweißlingsraupe. Wird der Befall jedoch zu spät erkannt, kann sich der Schaden auf das gesamte Beet ausbreiten.

Vorbeugend kannst Du ein Kulturschutznetz direkt nach der Saat oder Pflanzung über Deinen Kohl legen. Dort sollte es möglichst bis zur Ernte bleiben und beugt so auch anderen Schädlingen vor.

Entdeckst Du doch mal eine Raupe, kannst Du sie problemlos absammeln und woanders wieder aussetzen oder Du bietest sie den Vögeln als Futter an. Sollte der Befall schon stärker sein solltest Du zu härteren, vielleicht sogar chemischen, Mitteln wechseln.

Schnecken

Nicht alle Schneckenarten sind schädlich. Die bekannte Heizbänderschnecke mit Häuschen sowie die Weinbergschnecke ernähren sich nur von Pflanzenresten. So auch der Schnegel, welchen man nicht mit einer Nachtschnecke verwechseln sollte.
Gerade Nacktschnecken sind es, die sich rigoros durch Deinen Garten Fressen.

Um Nacktschnecken und anderen schädliche Arten langfristig Einhalt zu gebieten, lohnt es sich Nützlinge anzuschaffen. Diese Tiere fressen die Schnecken und nehmen Dir die Arbeit ab. Zu den Schneckenfeinden zählen Amphibien, kleine Reptilien, Vögel, Igel, Maulwürfe und Weberknechte aber auch andere Insekten wie Lauf-, Leucht- und Aaskäfer aber auch andere Schnecken.

Zur Bekämpfung von Schnecken setzt Du dann am besten auf Methoden, welche die Nützlinge schützen. Hierzu zählt das Absammeln der Schnecken, was trotz aller Mühe immer noch die beste Methode ist. Dies kombinierst Du im Optimalfall mit Schneckenbarrieren und -zäunen.

Achtung: Setzt Du doch auf Mittel wie Schneckenkorn, dann sei Dir bewusst, dass dieser auch nützlichen Schnecken schadet.

Buchsbaumzünsler

Wie der Name schon sagt fressen die Schmetterlinge oder eher gesagt ihre Larven am liebsten die Blätter von Buchsbäumen. Auch die Rinde der jüngeren Triebe können von dem Schädling betroffen sein und so kann es dazu kommen, dass der Baum nur noch kleine, kahle Triebe trägt.

Solltest Du einen solchen Befall an Deinem Baum bemerken, solltest Du den betroffenen Baum zuerst einmal zurückschneiden. Als Nächstes nimmst Du Dir einen Hochdruckreiniger oder auch einen Gartenschlauch und versuchst damit, die restlichen Raupen zu entfernen. Als letztes Mittel kannst Du auch zu (Bio-)Insektiziden greifen, um den Raupen den gar auszumachen.

Lilienhähnchen

Die Käfer als auch die Larven des Lilienhähnchens bevorzugen Lilien aber auch Kaiserkronen als Nahrungsquelle und Brutplatz. Ansonsten nehmen sie auch Schachbrettblumen, Maiglöckchen, Gemüsezwiebeln und Knoblauch als Wirtspflanze.

Der Schädling frisst sich durch das gesamte Blattwerk der Pflanze und hinterlässt so fatale Fraßschäden. Diese reichen von ausbleibender Blütenbildung bis zum Absterben der Pflanze. Gerade die älteren Larven sind dabei besonders radikal und sollten umgehend beseitigt werden.

Wie so oft ist die wirksamste Methode zur Bekämpfung der ausgewachsenen Käfer das mühevolle absammeln per Hand. Damit beginnst Du am besten ab April.

Tipp: Morgens sind die Tiere aufgrund der Kälte noch unbeweglich und hüpfen Dir nicht davon.

Gegen die jungen Larven zückst Du am besten den Gartenschlauch und spülst sie von den betroffenen Pflanzen. Da sie noch sehr unbeweglich sind, können sie nicht wieder auf die Pflanze klettern.

Sollte Dir dies zu mühsam sein, kannst Du es auch mit Nützlingen probieren. Vögel, Igel, Spitzmäuse und Raubkäfer haben Lilienhähnchen auf dem Speiseplan. Ansonsten gibt es einige Wespenarten (Zwerg-, Schlupf-, Erz- und Feldwespen), die auf ihre eigene Art und Weise den Käfern den gar ausmachen.

Dickmaulrüssler

Diese Käfer sind mit die hartnäckigsten Schädlinge, die sich in Deinem Garten verbreiten können. Dabei sind sie bei der Auswahl ihres Futters auch nicht gerade wählerisch. Der schwarze Käfer ist flugunfähig und nur nachts aktiv.

Das erwachsene Tier frisst bogen- oder halbmondförmige Löcher in die Blätter und sorgt meist nur für optische Schäden. Den Käfer sammelst Du wenn möglich nachts aus dem Blattwerk und vom Boden auf.

Die Larven hingegen fallen auch über die Knollen und Wurzeln der Pflanzen her und können so für den Tod des Gewächses sorgen. Deshalb solltest Du Dickmaulrüssler unbedingt bekämpfen. Leider sind die Larven schwerer zu bekämpfen als die ausgewachsenen Tiere.

Die Larven sitzen im Wurzelbereich der Pflanze und sind so nur sehr schwer zu erreichen. Am besten bekämpfst Du die Larven mit Nützlingen. Hierfür eignen sich Nematoden (kleine Fadenwürmer). Hierbei solltest Du jedoch vorsichtig sein und genau nach Anleitung arbeiten, um Schäden zu vermeiden. Denn auch Nematoden können einigen Pflanzen gefährlich werden.

Tipp: Zur Bekämpfung des Dickmaulrüsslers wird die Art Heterorhabditis bacteriophora empfohlen. Diese solltest Du im Frühjahr und im Spätsommer einsetzen.

Ansonsten erfordert die Bekämpfung stärkere Mittel. Hierzu findest Du bei den bekanntesten Herstellern hilfreiche chemische Produkte.

Möhrenfliege

Die Fliege legt ihr Eier im Karottenbeet ab, wo kurz darauf die hungrigen Maden schlüpfen. Diese fressen sich in die Möhre hinein und hinterlassen dort ihre Fraßgänge. Die Karotten sind dann kaum noch verwendbar und so kann bei stärkerem Befall ein kompletter Ausfall der Ernte drohen.

Leider befallen die Maden nicht nur Möhren, sondern auch Sellerie, Pastinaken und Petersilie und hinterlassen dort ein ähnliches Bild.

Um dem Befall vorzubeugen, kannst Du die Beete von April bis August mit Ernteschutznetzen aus Baumwolle zudecken. Empfehlenswert sind auch Mischkulturen mit Lauch oder Zwiebeln, um die Tiere fernzuhalten.

Ansonsten bleibt Dir nur der Griff zu biologischen oder chemischen Vernichtungsmitteln.

Kartoffelkäfer

Kartoffelkäfer lieben Nachtschattengewächse und dazu zählt nicht nur die Kartoffel. Ursprünglich waren die Käfer auf der Büffelklette zu finden. Heutzutage fallen sie auch liebend gern über Tomaten, Auberginen und Paprika her. Gerade in einer trockenen und warmen Atmosphäre breiten sie sich besonders gut aus.

Sowohl die Käfer als auch die Larven ernähren sich von den Blättern der Pflanzen. Diese können sie manchmal sogar vollständig abfressen, was zu erheblichen Ernteausfällen führen kann.

Vorbeugend kannst Du Nützlinge wie Kröten oder Laufkäfer anschaffen. Zudem solltest Du Deine Beete mit Kulturschutznetzen schützen und die Blätter ab Mai immer wieder auf Eigelege untersuchen. Entferne diese und entsorge sie am besten im Müll.

Beim Pflanzen neuer Gewächse solltest Du vorher gründlich die Erde umgraben, um überwinternde Käfer zu entdecken. Auch Unkraut solltest Du immer schnell entfernen, da dies den Tieren als Schutz dienen kann.

Wie so oft ist die beste Methode zur Bekämpfung der Schädlinge das Absammeln per Hand. Eine andere Methode sind biologische Spritzmittel. Hier helfen Meerrettich-Jauche und Minz-Brühe, aber auch Kaffeesatz.

Welkende, hängende Pflanzen

Wenn Deine Pflanzen trotz guter Pflege hängen und eingehen, kann dies auch an Schädlingen liegen. Erfahre im Folgenden was Du dagegen tun kannst.

hängende, weiße Blume
Wenn Deine Pflanzen hängen, liegt dies nicht immer an falscher Pflege.

Wühlmäuse

Die kleinen Mäuse ernähren sich vor allem von den Wurzeln von Gemüsepflanzen und Obstbäumen. Die Tiere solltest Du optimalerweise biologisch bekämpfen. Hierbei kann eine aufmerksame Katze schon ausreichend sein.

Solltest Du keine Katze besitzen oder dennoch Wühlmäuse im Garten haben, dann kannst Du sie mit dem Duft von Knoblauch, Steinklee und Kaiserkrone verscheuchen. Zudem gibt es Körbe

Wühlmäuse fressen vor allem die Wurzeln von Gemüsepflanzen und von Obstbäumen und nagen Rinden an. Die sicherste biologische Bekämpfung der Plage garantiert eine aufmerksame Katze. Wo diese nicht wacht, kann man versuchen, die Wühlmäuse mit Duftpflanzen wie Kaiserkronen, Knoblauch oder Steinklee zu vertreiben. Denkbar ist auch eine Ablenkungsfütterung mit Topinambur.

Larven des Dickmaulrüsslers

Lies hierzu im Abschnitt Dickmaulrüssler nach.

Wurzelläuse

Wurzelläuse saugen an den Wurzeln der betroffenen Pflanzen. Dadurch wird das Gewächs geschwächt, da wichtige Nährstoffe fehlen. Ein Befall mit den Läusen ist nicht direkt zu erkennen, doch es gibt Indizien: Die betroffene Pflanze wird von unten welk und in der Nähe bilden sich kleine Erdhaufen. Zudem sind rote Ameisen ein wichtiger Hinweis, denn diese ernähren sich von dem Honigtau der Läuse.

Gegen Wurzelläuse hilft viel gießen, gerade mit Brennnesselbrühe, welche die Pflanze zusätzlich stärkt. Ansonsten kannst Du auch direkt nach der Pflanzung ein Erdflohnetz auslegen, um die Läuse fernzuhalten.

Die Tiere befallen besonders gern Möhren, Rucola, Bohnen, Petersilie und Sellerie. Auch Endivien, Johannis- und Stachelbeeren sowie Wein stehen auf ihrem Speiseplan. Es ist hilfreich in der Nähe Tomaten, Zwiebeln, Pfefferminz oder Porree zu pflanzen. Diese mögen die Läuse gar nicht und machen einen großen Bogen um den Bereich.
Natürliche Feinde der Laus sind Kurzflügelkäfer, Laufkäfer und Hundertfüßer.

Tipp: Gerade bei Salat gibt es wurzellaus-resistente Sorten, die Du ohne Sorge in Deinem Garten anbauen kannst.

Klebrige Blätter

Es kommt nicht allzu selten vor, dass wir eine klebrige Substanz auf den Blättern unserer Pflanzen bemerken. Was die Ursache dafür sein kann und was Dir dann am besten hilft, erfährst Du in diesem Abschnitt.

Schädlinge im Garten Blattlaus
Klebrige Blätter sind meist ein gutes Indiz für einen Schädlingsbefall auf der jeweiligen Pflanze.

Blattläuse

Blattläuse saugen mit ihrem Rüssel an Pflanzenzellen, um an deren Pflanzensaft zu gelangen. Diesen schieden sie zu großen Teilen wieder aus und hinterlassen so den typischen Honigtau, welcher als klebrige Masse die Blätter überzieht.

Honigtau ist nicht nur ein vielsagendes Zeichen für einen Blattlaus-Befall, sondern er zieht auch Ameisen an. Diese sammeln den Tau von den Blattläusen und verteidigen den Schädling gegen Fressfeinde wie zum Beispiel Marienkäfer.

Zur Vorbeugung hilft schon ein gut gepflegter Garten. Eine gesunde und gut versorgte Pflanze ist viel weniger anfällig gegen den Schädling. Zudem solltest Du eine Ansammlung gleicher Pflanzen vermeiden, da Blattläuse sich an solchen Orten besonders gern einnisten.

Gegen die Läuse sind Nützlinge besonders effektiv. Hierzu zählen Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und Schwebfliegen. Als Hausmittel sollen zudem Seifenbrühe und Brennnesselsud helfen.

Die Kolonien kannst Du an leicht befallenen Pflanzen einfach mit einem Gartenschlauch abspülen. Sollte die Pflanze stärker betroffen sein, solltest Du die entsprechenden Teile am besten mitsamt der Läuse abschneiden und entsorgen.

Achtung: Du musst einen Blattlaus-Befall nicht sofort bekämpfen. Die Schädlinge kommen in jedem Garten vor und werden meist von ganz allein von Fressfeinden im Zaum gehalten.

weiße Fliegen

Wenn Dir an Deinen Pflanzen kleine, weiße Fliegen auffallen oder die Blätter mit einer klebrigen Substanz überzogen sind, könnte dies auf einen Befall mit dem Schädling hindeuten. Schau Dir dann am besten die Blattunterseiten an. Sind dort kleine weiße Eier zu finden, hast Du wahrscheinlich Mottenschildläuse im Garten.

Wenn erst wenige der Schädlinge vorhanden sind, kannst Du die betroffenen Blätter einfach abtrennen und in der Biotonne entsorgen. Zudem helfen Gelbtafeln gegen weiße Fliegen und andere Schädlinge. Die Tiere werden von dem kräftigen Gelb der Klebefallen stark angezogen und sterben dann durch das Hängenbleiben im Klebstoff.

Des Weiteren helfen Spritz- und Schmierseifenlösungen gegen die Mottenschildläuse und im Gewächshaus kannst Du Nützlinge wie Schlupf- und Erzwespen einsetzen.

Kräuselnde Blätter und Blattverlust

Wenn die Blätter Deiner Pflanze eingehen und sogar abfallen, dann erfährst Du im Folgenden wer dafür verantwortlich sein kann.

welkes Blatt
Wenn die Blätter Deiner Bäume schon vor dem Herbst welk werden und herunterfallen, könnte ein Schädling dahinterstecken.

mehlige Kohlblattläuse

Die Laus liebt Kreuzblütler, wie zum Beispiel Raps, Blumenkohl und Brokkoli und ist so vor allem auf Kohl anzutreffen. Ab Juni verbreitet sie sich bei trockenem und warmem Wetter blitzartig über die Pflanzen. So bilden sich schnell ganze Kolonien auf der Ober- und Unterseite der Blätter.

Die Kohlblattlaus saugt die Blätter aus, welche sich dann weiß-gelb bis rosa-violett verfärben und langsam verkümmern. Auch die Bildung eines Kohlkopfes wird dadurch beeinträchtigt, was zu starken Ernteausfällen führen kann.

Wie jede Blattlaus sondert das Tier Honigtau ab wodurch die Blätter verschmutzt und Ameisen angelockt werden.

Solltest Du einen Befall mit dem Schädling bemerken, setzt Du am besten darauf, die Blätter von April bis August oben und unten mit empfohlenen Produkten zu behandeln. Diese Behandlung setzt Du fort, bis der Schädling verschwunden ist.

schwarze Kirschenläuse

Die schwarze Variante der Laus nistet sich vor allem in Sauerkirschen ein, während eine verwandte Art eher Süßkirschen befällt. Vom späten Frühjahr bis zum Ende des Sommers setzt sich der Schädling an Unterseite der Blätter, an die Triebspitzen der Bäume. Die betroffenen Triebe sind dann in ihrem Wachstum gehemmt und das Blatt kräuselt sich und vertrocknet, bis es letztendlich abfällt. Im Juli siedeln die Schädlinge dann auf Kräuter wie Labkraut über.

Gegen die Laus hilft es, Deinen Baum immer gut zu pflegen. Ist die Pflanze gut gewässert und gedüngt und wird regelmäßig beschnitten, dann entwickelt sie von ganz allein genügend Widerstandskraft gegen den Schädling. Bei der Stärkung der Bäume helfen auch Kräutertees, -jauchen und -extrakte.

Wie immer lohnt es sich die Fressfeinde der Laus im Garten anzusiedeln. Diese sind unter anderem Marienkäfer, Florfliegen und Ohrwürmer. Auch Brennnessel- und Schmierseifenbrühe sind ein bewährtes Mittel. Bei geringem Befall hilft Dir auch der Gartenschlauch.

weiße Fliegen

Lies hier mehr zu dem Schädling.

Schildläuse

Ein Schildlausbefall ist schwierig zu entdecken. Nachdem die Laus den Pflanzensaft ausgesaugt hat, wirft sie den produzierten Honigtau weit von sich weg. Somit ist das typische Bild der verklebten Blätter nicht vorhanden. Zumeist glänzen die Blätter der betroffenen Pflanzen eigenartig oder sind stellenweise verklebt.

Solltest Du solche Anzeichen erkennen, gilt es genauer hinzuschauen. Bei erfolgreicher Suche solltest Du kleine, pocken-ähnliche Gebilde an der Blattunterseite finden.

Andere Arten der Schildlaus, zum Beispiel die Deckelschildlaus, geben giftige Stoffe in die betroffene Pflanze. Dies hemmt das Wachstum der Pflanze zusätzlich zu dem bereits vorhandenen Nährstoffmangel und kann im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führen.

Schildläuse sind gut darin sich zu tarnen und deshalb gar nicht so einfach zu finden. Wie so oft sind Ameisen aber ein gutes Indiz für das Vorhandensein des Schädlings.

Bei leichtem Befall kannst Du die betroffenen Blätter einfach einmal gründlich abwischen. Bei stärker befallenen Pflanzen solltest Du auf Präparate zurückgreifen, am besten auf Paraffin- oder Rapsölbasis.

Tipp: Die beste Abwehr gegen die Blattlaus ist eine gesunde Pflanze. Mit einem optimalen Standort und guter Pflege ist Deine Pflanze meist ausreichend geschützt.

Wollläuse

Die gefräßige Wolllaus verschont fast keinen Teil der betroffenen Pflanze und ist trotzdem nur schwer zu finden, da sich die Tiere auch in der Erde verstecken. Erst wenn der Bestand größer wird, kann man die wachsenden “Woll-Punkte” immer besser erkennen.

Die Laus saugt den Pflanzensaft der Pflanze aus und gibt dabei ein Gift in das Gewächs ab. Anschließend scheidet sie den klebrigen Honigtau aus.

Bei einem Befall mit dem Schädling verfärben sich die Blätter erst gelb und rollen sich ein, bis sie schließlich abfallen. Zudem bilden sich an der Pflanze weiße Gespinste und der Honigtau ist auf den Blättern zu erkennen. Bei einem Befall der Wurzel können weiße Rückstände an der Innenseite der Töpfe beobachtet werden.

Im Garten befällt die Wolllaus vor allem Hortensien, Oleander, Oliven- und Buchsbäume

Vorbeugend solltest Du Deine Gewächse vor der Pflanzung immer genau auf einen Befall kontrollieren. Danach hilft es einen optimalen Standort zu wählen und die Pflanze immer gut zu versorgen, sodass sie widerstandsfähig wird. Auch Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegenlarven helfen den Schädling fernzuhalten.

Sollte dennoch ein oberflächlicher Befall auftreten, solltest Du die Pflanze isolieren und die betroffenen Teile säubern oder ganz entfernen. Anderweitig kannst Du auch versuchen die Tiere per Hand abzusammeln.

Bei einem Befall der Wurzeln gilt es Pflanze sofort umtopfen, bevor es zu stärkeren Schäden kommen kann.

Farblose, blasse Blätter

Wenn sich das Aussehen von Blättern unnatürlich verändert, stecken oft folgende Schädlinge dahinter:

Blatt mit schwarzen Flecken
Ob Blattkrankheit oder Schädlingsbefall, unnatürlichen Verfärbungen der Blätter solltest Du umgehend nachgehen.

Kirschblattwespen

Die Wespen fallen jährlich in zwei Generationen im Garten ein. Larven der zweiten Generation sind dabei meist die schädlicheren.

Die Larven kannst Du gut an der schwarzen Schleimschicht erkennen. So sehen sie fast aus wie Schnecken.

Der Schaden der Larven zeichnet sich durch den Fensterfraß aus. Das heißt, die Oberseite des Blattes wird abgeschabt und es bleibt nur noch die transparente Blatthaut mit den Blattadern stehen. Hiervon sind neben Kirschbäumen auch andere Obst- und Ziergehölze betroffen.

Zumeist sind die Schädlinge in so geringer Anzahl vorhanden, dass Du sie nicht bekämpfen brauchst. Sollten die Tiere jedoch in Massen auftreten, kannst Du sie wie Blattläuse bekämpfen und so gleich zwei Schädlinge mit einer Klappe schlagen.

Thripse

Ein Befall mit dem winzigen Schädling wird meist lange übersehen. Erst bei größerer Population und voranschreitendem Schadbild, kannst Du einen Befall eindeutig erkennen.
Aufgrund ihrer kleinen Größe werden die Schädlinge oftmals längere Zeit übersehen.

Um das Tier dennoch so schnell wie möglich zu erkennen, kannst Du auf einige Anzeichen achten: Die Blätter weisen weiß-silbrige Stellen auf und es sind winzige, schwarze Kotballen auf der Pflanze zu finden. Zudem wächst die Pflanze nur noch langsam und die Triebe sterben ab.

Solltest Du einen Befall nicht rechtzeitig erkennen und bekämpfen kann die Pflanze im schlimmsten Fall sterben.

Beachte: Das Schadbild von Thripse und Spinnmilbe ist sich sehr ähnlich. Untersuche die Pflanze also genau bevor Du Dein Mittel zur Bekämpfung wählst.

Im Garten befällt der Schädling vor allem Obst und Gemüse, insbesondere Gurken, Tomaten, Paprika und Auberginen sowie Erdbeeren und Kräuter. Tomaten können von den Tieren sogar die Bronzekrankheit übertragen bekommen. Auch Gewächse wie Ginster, Goldregen, Gerbera und Usambaraveilchen bleiben nicht verschont.

Um dem Schädling vorzubeugen, solltest Du Deine Pflanzen regelmäßig untersuchen und sie vor Staunässe schützen. Auch Neem-Öl kann präventiv eingesetzt werden.

Sollte es dennoch zu einem Befall kommen, sollte die Pflanze zuerst separiert werden. Spüle die Pflanze dann gründlich ab und gieße sie mit gängigen Mitteln wie Brennnesselsud, Spülmittelmischungen oder Neem-Öl.

Auch Nützlinge wie Florfliegenlarven oder Blautafeln können gegen Thripse helfen.

Spinnmilben

Spinnmilben haben keine lange Lebensdauer, vermehren sich dafür aber sehr schnell. Gerade warme Orte mit niedriger Luftfeuchtigkeit sind bei der Milbe beliebt und meist der ausschlaggebende Punkt bei einem Befall.

Einen Befall mit Spinnmilben erkennst Du an den feinen Gespinsten (nur bei echten Spinnmilben) und einer großen Anzahl von kleinen weißen Blattflecken. Außerdem sind die Blätter rasch matt und welk. Im Garten zeigt sich das Schadbild von Frühjahr bis Herbst.

Der Schädling saugt die Pflanzenzellen aus und zerstört so deren Verdunstungsschutz. In der Folge werden die Blätter welk und fallen ab. Zudem werden die Pflanzen durch das giftige Sekret im Speichel der Milbe zusätzlich geschädigt.

Bei einem Befall spülst Du die betroffene Pflanze am besten zuerst gründlich ab. Sollte der Befall stärker sein als vermutet, gilt es, wenn möglich, Triebe und Blätter welche von Gespinsten oder Punkten betroffen sind zu entfernen. Auch die meisten Hausmittel helfen gegen den Schädling.

Minierfliege

Während die ausgewachsenen Fliegen keinen Schaden anrichten, sind es hingegen die Larven, die ganze Laubdächer zerfressen können.
Minierfliegen selbst richten an Pflanzen keinen Schaden an.

Bei einem Befall erscheinen verfärbte Fraßgänge in der Mitte der Blätter, aber keine Lächer. Auch die Blattränder werden von dem Schädling meist ignoriert.

Die Tiere sind nur schwer zu erreichen, da sie zwischen der Ober- und Unterseite der Blätter sitzen. Dies ist oftmals aber gar nicht schlimm, denn viele Gewächse sind mit dem Schädling befallen und das ist im Normalfall kein Problem.

Erst wenn der Befall sich ausbreitet und große Schäden hinterlässt, solltest DU eine Bekämpfung starten. Hierzu entfernst Du die betroffenen Blätter durch Abschneiden oder -zupfen. Diese Kontrolle geschieht am besten alle drei Tage.

Achtung: Entsorge die Blätter mit den Schädlingen sicher, also nicht auf dem Kompost. Eine luftdichte Plastiktüte im Hausmüll sollte aber ausreichend sein.

Nützlinge gegen die Minierfliege sind Brack-, Schlupf- und Erzwespen.

Miniermotte

Miniermotten hinterlassen ein ähnliches Schadbild wie Minierfliegen. Deshalb sind die beiden Schädlinge teilweise nur schwer zu unterscheiden.

Miniermotten befallen vor allem Bäume und große Sträucher, sodass die Gewächse zu groß sind, um an einem Befall zu sterben. Nach dem typischen Fraßbild des Schädlings werden die Blätter braun und fallen ab.

Sollte einer Deiner Bäume mit dem Schädling befallen sein, ist es wichtig das herabfallende Laub zu vernichten, zum Beispiel, indem Du es verbrennst. So bekämpfst Du den Schädling zwar nicht direkt, vernichtest aber die überwinternden Kinder und sorgst so dafür, dass der Befall sich nicht ausbreitet.

Kahle Stellen im Rasen

Wenn plötzlich kahle Stellen in Deinem gepflegten Rasen zu sehen sind, kann dies auch an Schädlingen liegen.

Engerlinge auf Blatt
Die großen Larven fressen gern die Wurzeln des Grases.

Engerling

Die als Engerling bekannten Larven nisten sich unter der Erde ein. Von dort aus fressen sie genüsslich die Wurzeln des Grases ab und hinterlassen so kahle Stellen in der Wiese.

Viele Arten kannst Du mit Nützlingen an den Kragen gehen. Die Engerlinge von Mai- und Junikäfern interessiert dies jedoch wenig. Sollte sich ein solcher unter Deinem rasen eingenistet haben, ist Deine einzige Chance gründlich umzugraben und den Schädling zu entfernen. Anschließend kannst Du neues Gras sähen und hoffen, dass kein neuer Engerling den Weg in Deinen Garten findet.

Vorbeugung

Wenn Du keine Schädlinge in Deinem Garten wünschst, kannst Du den Tieren auch vorbeugend entgegenwirken, bevor es zu spät ist. Hier ein kleiner Überblick für Dich.

MethodeErklärung
natürliche BarrierenSchaffe Barrieren wie Netze oder Zäune um den Schädlingen den Weg zu den Pflanzen zu versperren.
Pflanzen gegen SchädlingeJeder Schädling hat Pflanzen, dessen Anwesenheit er nicht mag. Pflanzt Du diese also, kannst Du Dir das entsprechende Tier aus dem Garten fern halten.
NützlingeDies sind Fressfeinde der Schädlinge. Sie fressen den Störenfried also einfach auf und nehmen Dir damit viel Arbeit ab. Hierzu zählen zum Beispiel Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen.

Bekämpfung

Sind die Schädlinge einmal da, gilt es sie möglichst umweltschonend wieder loszuwerden. Denn jedes chemische Mittel schadet auch dem restlichen Garten und dessen nützlichen Bewohnern.

Zumeist empfiehlt sich hier Absammeln oder Abspülen mit dem Gartenschlauch.

Natürliche Hausmittel sind sehr gut im Kampf gegen die Störenfriede. Brennnessel-Jauche, Schmierseifenlösungen oder Kaffeesatz helfen Dir je nach Schädling weiter.

Zudem kannst Du auf Pheromone oder Neem-Produkte zurückgreifen.

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